It´s race week

Servus zusammen,

wer hier aus dem mittelfränkischen Landkreis Roth kommt oder die Triathlon-Szene verfolgt, weiß genau, was diese Woche bedeutet: IT’S RACE WEEK! Die ganze Region fiebert mit, die Anspannung steigt und alles bereitet sich auf den großen Showdown am Sonntag vor, den DATEV Challenge Roth 2025. Diejenigen von euch, die mich schon länger verfolgen, erinnern sich vielleicht noch an meinen Beitrag aus dem letzten Jahr, als die Faszination dieses Events mich zu einem Vergleich mit unserer eigenen, ganz persönlichen Langdistanz inspiriert hat: der Vorbereitung auf die Steuerberaterprüfung.

Gestern und heute war ich wieder auf der Triathlon-Expo, der riesigen Messe rund um das Rennen. Zwischen hunderten von Ständen, blinkenden Pulsuhren, Rennrädern, Sportklamotten und dem Duft von Energie-Gels kam mir ein Gedanke, den ich unbedingt mit euch teilen muss.

Die große Materialschlacht – Auf der Expo und im Lernplan

Auf der Expo ist das Angebot schier unendlich. Unzählige Aussteller für Sportkleidung, Ernährung, Fahrräder und Accessoires buhlen um die Aufmerksamkeit der Athleten. Jeder Stand vermittelt die gleiche Botschaft: Mit genau diesem Produkt, diesem Gel oder diesem Hightech-Gadget holst du das Beste aus dir heraus. Man wird förmlich erschlagen von den Möglichkeiten und dem Gefühl, etwas zu verpassen, wenn man nicht zugreift.

Und während ich da so durch die Gänge schlendere, sehe ich die perfekte Parallele zu unserer Examensvorbereitung. Öffnet man das Internet oder die Fachzeitschriften, findet man ein ebenso riesiges Angebot: unzählige Anbieter für Klausurenkurse, Crashkurse, Online-Seminare und spezielle Methodik-Workshops. Jeder vermittelt einem, dass man unbedingt seinen Kurs besuchen muss, weil man sonst entscheidende Informationen verpasst oder eine Wissenslücke nicht schließen kann.

Ganz ehrlich? Auch ich tappe immer wieder mal in diese Falle. Man liest eine Werbung oder hört von Kommilitonen und denkt: „Den Kurs muss ich unbedingt noch buchen, weil sonst …!“

Bleib bei dir – Dein Rennen, dein Plan

Aber genau hier möchte ich euch eine wichtige Botschaft mit auf den Weg geben: Hinterfragt alles kritisch und bleibt bei eurem Plan! Was für den einen Athleten der perfekte Schuh ist, führt beim anderen zu Blasen. Was für den einen Kandidaten der ideale Klausurenkurs ist, sprengt beim anderen den gesamten Zeitplan.

Lasst euch nicht vom Marketing oder dem Herdentrieb verrückt machen. Stellt euch stattdessen bei jedem Angebot, das euch reizvoll erscheint, ganz ehrlich diese Fragen:

  • Passt dieser Kurs wirklich in meinen bestehenden Lernplan?
  • Entspricht die Lehrmethode meinem persönlichen Lerntyp?
  • Habe ich realistisch betrachtet die Zeit, den Kurs nicht nur zu besuchen, sondern auch fundiert vor- und nachzubereiten?

Es ist wichtiger, wenige, aber die richtigen Kurse zu belegen und diese voll auszuschöpfen, als viele Kurse nur halbherzig zu absolvieren.

Mein persönlicher „Race Plan“ für die kommenden Wochen

Auch ich stehe gerade vor so einer strategischen Entscheidung. Am 12. Juli beginnt für mich der sechswöchige Arbeitskreis der Nöthen/Schröders GbR. Das Konzept: Samstag und Sonntag gemeinsame Fallbearbeitung und am Montag eine sechsstündige Klausur. Einerseits freue ich mich riesig darauf, denn ich schätze die Dozenten und komme mit deren Arbeitsweise und Lernstrategie extrem gut zurecht. Es passt zu meinem Typ.

Andererseits – und hier kommt die ehrliche Reflexion ins Spiel – bin ich nicht sicher, ob ich diesen Kurs heute noch einmal buchen würde. Nicht wegen der überragenden Inhalte, sondern rein aus zeitlichen Aspekten. Ich weiß jetzt schon, dass ich es nicht schaffen werde, in den nächsten sechs Wochen den Kurs zu besuchen, jede Woche eine Klausur zu schreiben und zusätzlich noch die wöchentliche Knoll-Klausur und alles auch noch vollumfänglich nachzuarbeiten.

Deshalb habe ich für mich eine Entscheidung getroffen: Ich setze meinen Fokus voll auf den Arbeitskreis an den Wochenenden. Die Knoll-Klausuren habe ich gedanklich erstmal „hinten angestellt“. Je nachdem, wie die Zeit es zulässt, werde ich sie während oder nach dem Kurs schreiben. Aber ich werde mich deswegen nicht stressen. Wenn es am Ende bedeutet, dass ich die eine oder andere Klausur nur intensiv nacharbeite, statt sie selbst zu schreiben, dann ist das mein Weg. Da ich bis zum Examen keinen weiteren Kurs mehr besuchen werden, kann ich die Knoll-Klausuren auch „entspannt“ noch im August/September schreiben.

Die Kernaussage ist also: Vertraut auf euren Plan und eure Selbsteinschätzung. Ihr allein sitzt im Cockpit eures Rennens. Wählt euer Material und eure Taktik weise aus, damit ihr am Tag X nicht erschöpft, sondern topfit an der Startlinie steht.

In diesem Sinne wünsche ich euch eine erfolgreiche „Race Week“ in eurer eigenen Examensvorbereitung!

Grüße gehen raus

Nacharbeit.

Ahoi,

ich melde mich zurück aus einer wundervollen und absolut notwendigen Auszeit! Wir haben 12 Tage in Norwegen verbracht und die atemberaubende Natur in uns aufgesaugt. Die Weite der Fjorde, die Ruhe der Landschaft und die vielen unvergesslichen Momente haben unglaublich gutgetan, um die Akkus wieder voll aufzuladen. Ein paar Eindrücke habe ich euch natürlich mitgebracht, die Bilder sprechen für sich!

Doch kaum ist der Koffer ausgepackt, holt einen die Realität schneller ein, als man „Steuerberaterprüfung“ sagen kann. Vor unserem Urlaub hatte ich noch einen ganzen Schwung an Klausuren geschrieben und wer A sagt, muss auch B sagen – oder in meinem Fall: Wer Klausuren schreibt, muss auch nacharbeiten. Und genau über dieses Thema möchte ich heute mit euch sprechen: meine Strategie zur Klausur-Nacharbeit.

Mein „Ampelsystem“ für den schnellen Überblick

Sobald die korrigierte Klausur digital in meinem Postfach landet, beginnt für mich der wichtigste Teil des Lernprozesses. Ich öffne die Dateien direkt auf meinem Laptop, um mir einen strukturierten Überblick über meine Leistung zu verschaffen und gezielt an meinen Schwächen zu arbeiten. So kommt mein ganz persönliches „Ampelsystem“ ins Spiel, das mir auf den ersten Blick zeigt, wo ich stehe:

  • Grün: Volle Punktzahl erreicht! Hier habe ich das Thema offenbar nicht nur erkannt, sondern auch treffsicher angewandt. Das ist immer ein kleiner Motivationsschub.
  • Gelb: Teilweise Punkte. Das bedeutet meistens: Thema zwar erkannt, aber in der Ausführung hat es gehapert. Typische Kandidaten hierfür sind eine falsche Zitierweise, fehlende Paragraphen oder eine unsaubere Anwendung der Vorschriften. Oder mein größter Feind 😉 zu wenig begründet, könnte ausführlicher sein.
  • Rot: Keine Punkte. Das sind meine „Problemzonen“. Entweder habe ich ein Thema komplett übersehen, es nicht verstanden oder falsch zugeordnet.

Durch diese farbliche Gestaltung sehe ich sofort, wo die größten Baustellen sind und kann meine Energie gezielt einsetzen.

Von der Analyse zur Aufarbeitung

Die grünen Passagen geben mir Sicherheit und werden nur kurz überflogen. Bei den gelben schaue ich mir genau an, was der Korrektor bemängelt hat. Oft sind es Flüchtigkeitsfehler, die sich mit mehr Konzentration und Routine abstellen lassen.

Die meiste Zeit investiere ich aber logischerweise in die roten Bereiche. Hier steckt das größte Lernpotenzial. Ich gehe die Lösung des Falles akribisch durch und versuche, jeden Schritt nachzuvollziehen. Wichtige Erkenntnisse und Stichpunkte wandern direkt in meine zentrale Datei „Zusammenfassung Wiederholung“. Parallel dazu führe ich eine Art Inhaltsverzeichnis, in dem ich jeden Klausurfall kurz und knapp mit den Kernthemen skizziere. So hoffe ich, später schneller bestimmte Sachverhalte wiederzufinden und Zusammenhänge besser zu überblicken.

Gleichzeitig ist die Nacharbeit auch immer ein kritischer Blick auf mein Handwerkszeug: Komme ich mit meinen Markierungen in den Gesetzen gut zurecht? Sind meine abgeklebten Schemata eine Hilfe oder eher ein Hindernis im Eifer des Gefechts? Was kann ich ganz allgemein an meiner Technik noch verbessern?

Meine goldene Regel: Erst nacharbeiten, dann neu schreiben

Um dem gefürchteten „Klausurenstau“ vorzubeugen, bei dem man nur noch schreibt und mit der Nacharbeit gar nicht mehr hinterherkommt, habe ich eine eiserne Regel: Bevor ich in einem Fach eine neue Klausur schreibe, müssen alle alten Klausuren in diesem Fach fertig nachgearbeitet sein. Das bremst zwar manchmal den Drang, einfach weiterzumachen, sorgt aber für einen nachhaltigen Lerneffekt.

Die Macht der Wiederholung

Mit der Nacharbeit allein ist es aber nicht getan. Jede Klausur, die ich geschrieben und nachgearbeitet habe, wird wiederholt. Das passiert ebenfalls, bevor ich eine neue Klausur im selben Fach beginne. Diese erste Wiederholung ist kürzer: Ich lese mir den Sachverhalt erneut durch, skizziere im Kopf den Lösungsweg und gleiche ihn dann mit der Musterlösung ab.

Dabei ist mir in letzter Zeit aufgefallen: Bei manchen komplexen Themen reicht eine einzige Wiederholung für mich nicht aus. Deshalb habe ich meine Excel-Liste erweitert. Fälle oder Teilaufgaben, bei denen ich mich noch unsicher fühle, bekommen einen Vermerk für eine zweite, gezielte Wiederholung zu einem späteren Zeitpunkt.

Das war ein kleiner Einblick in meinen aktuellen Lernprozess und die Tücken der Nacharbeit. Es ist ein mühsamer, aber unglaublich wichtiger Teil der Vorbereitung.

Jetzt seid ihr dran! Wie geht ihr die Nacharbeit an? Habt ihr ähnliche Systeme oder ganz andere Strategien? Hinterlasst mir gerne eure Fragen und Anmerkungen in den Kommentaren. Auch wenn euch ganz andere Themen auf den Nägeln brennen – lasst es mich wissen! Ich freue mich darauf, im nächsten Beitrag darauf einzugehen.

Grüße gehen raus.

April-Check

Hallo zusammen und Wahnsinn, wie die Zeit rennt!

Schon Mitte April – und mein letzter Beitrag ist tatsächlich von Februar. Höchste Zeit also für ein Update von meiner Seite.

Mein aktueller Stand: Prio 1 – Wissen auffrischen!

Wie sieht’s bei mir aus? Nun, ich bin offiziell in den neuen Klausurenkurs von Knoll gestartet. Aber, und das ist aktuell mein Hauptfokus, habe ich erstmal Priorität 1 auf das Wiederholen und Auffrischen meines Wissens gelegt. Bevor ich mich voll ins Klausurenschreiben stürze, möchte ich sichergehen, dass die Grundlagen in allen Fächern wieder sitzen. Das Gefühl, auf wackligem Fundament Klausuren zu schreiben, wollte ich vermeiden.

Ich bin da auch schon ganz gut vorangekommen und habe in vielen Fächern die Wiederholung durch – das gibt mir ein gutes Gefühl! Mein Ziel ist es, bis zu unserem Urlaub Mitte Mai mit der Wissensauffrischung in allen Bereichen durch zu sein. Drückt mir die Daumen, dass das klappt!

Erste Klausuren – Das ehrliche Feedback

Ganz untätig war ich beim Thema Klausuren aber nicht. Immer wenn ich ein Fachgebiet aufgefrischt habe, versuche ich auch zeitnah eine passende Klausur aus dem Kurs zu schreiben. Ein paar habe ich also schon hinter mir, und die Noten trudeln auch langsam ein. Tja, was soll ich sagen – es ist die volle Bandbreite dabei! Von einer richtig guten 2,0 bis zu einer ernüchternden 6,0 war alles vertreten. Das ist natürlich erstmal eine kleine Achterbahnfahrt, aber gleichzeitig gibt es mir einen super ehrlichen Einblick, wo ich stehe. Ich sehe jetzt klarer, welche Fächer schon ganz gut laufen und wo ich definitiv nochmal ran muss.

Timing is everything – Klausuren auf Zeit

Eine Sache ist mir von Anfang an wichtig: Ich schreibe die Klausuren direkt auf Zeit. Aus ganz vielen Gesprächen mit Prüflingen vom letzten Durchgang habe ich mitgenommen, dass der Zeitdruck am Ende ein riesiges, wenn nicht das größte Problem ist. Dem möchte ich von vornherein entgegenwirken und mich an die 6 Stunden gewöhnen. Klar, manchmal überziehe ich noch – meistens sind es so fünf bis zehn Minuten, die ich länger brauche, aber mehr erlaube ich mir aktuell nicht. Das fühlt sich als guter Kompromiss an, um einerseits unter Druck zu arbeiten, aber andererseits auch eine faire Chance zu haben, die Klausur zu Ende zu bringen.

Die Realität: Zeitmanagement & Co.

Natürlich läuft nicht immer alles nach Plan. Die Zeiteinteilung hat so ihre Tücken – es gibt gute Wochen, in denen ich viel schaffe, und dann wieder schlechtere. Mal funkt eine Erkältung dazwischen, mal sind es andere Termine. Nächste Woche sind zum Beispiel Kindergartenferien, was die Lernzeit natürlich auch wieder etwas beeinflusst. Aber hey, das gehört wohl dazu, oder? Flexibel bleiben und das Beste draus machen!

Der Plan nach dem Urlaub

Wenn ich Mitte Mai mit der Wissensauffrischung durch bin und wir aus dem Urlaub zurück sind, geht’s dann richtig los: Dann heißt es fokussiert Klausuren schreiben. Mein Plan ist, mich dann ausschließlich darauf zu konzentrieren – Klausur schreiben, Musterlösung nacharbeiten, Schwachstellen analysieren und ggf. Themen gezielt wiederholen. Außerdem möchte ich dann auch die alten Klausuren aus dem letzten Jahr nochmal durcharbeiten und aufarbeiten.

Wie läuft es bei euch?

Jetzt bin ich natürlich neugierig: Wie ist der Stand bei euch? Seid ihr auch schon im Klausurenkurs gestartet oder liegt euer Fokus noch woanders? Wie kommt ihr mit der Zeitplanung zurecht und wie fühlt ihr euch so auf dem Weg zum Examen? Lasst mir gerne einen Kommentar da, ich freue mich auf den Austausch!

Bis bald und haltet durch!


P.S.: Ein ganz wichtiger Hinweis für alle, die dieses Jahr (2025) ins Examen gehen wollen: Denkt bitte unbedingt daran, dass der Antrag auf Zulassung zur Steuerberaterprüfung bis spätestens 30. April 2025 bei der zuständigen Steuerberaterkammer eingereicht werden muss! Ich habe meinen Antrag letzte Woche abgeschickt und auch gleich die 200 € Gebühr überwiesen. Heute kam schon die E-Mail-Bestätigung, dass alles eingegangen ist. Jetzt heißt es allerdings warten – neue Infos zur Prüfung soll es wohl erst im Juli/August geben. Also, falls ihr es noch nicht erledigt habt – ran an den Antrag! 😊


Grüße gehen raus.

„Weil ich es kann“

So lautet der Buch- und Filmtitel von Jonas Deichmann zu seinem Projekt Challenge120. Vielleicht könnt Ihr euch noch erinnern. Er hat bei uns im Landkreis jeden Tag, 120 Tage am Stück eine Langdistanz absolviert. Gestern hatte ich das Glück bei der Filmpremiere dabei zu sein. Jonas war auch anwesend und seine Worte haben mir mal wieder gezeigt, wie wichtig es ist an sich zu glauben. Herausforderungen anzunehmen und an diesen zu wachsen. Wie hat er so schön gesagt: „Vom auf dem Sofa liegen ist noch niemand an einer Herausforderung gewachsen und über seine Grenzen gegangen. Was will ich euch damit sagen: Glaubt an euch und euer Ziel.

Auch wenn es hin und wieder etwas steinig wird. Mein Januar verlief leider lerntechnisch auch nicht so wie erwartet. Geburtstage wollten gefeiert und organisiert werden. Infekte und Krankheiten gaben sich bei uns gefühlt die Klinke in die Hand. Dafür lief es die letzten beiden Wochen viel besser. Ich bin wieder so einigermaßen in meiner Lernwoche drin. Der Sonntag ist nun mein lernfreier Tag und gilt ganz der Familie. Ansonsten bin ich momentan dabei das Wissen wieder aufzufrischen. Gestartet habe ich das mit Tag 2, sprich ESt, IntStR und UmwStR. Hier sehe ich aktuell noch meine größten Schwächen. Und so arbeite ich mich nun von Fach zu Fach. Und arbeite die „alten“ Klausuren und die Fallsammlung von WLW durch.

Zur Info: Die Knoll-Klausuren aus dem Kurs vom letzten Jahr sind noch bis April verfügbar. D.h. wenn ihr mit diesen weiterlernen wollt, bis dahin herunterladen. Mein Online-Zugang für die WLW-Fallsammlung ist ebenso bis April aktiv. Hier habe ich aber auch die Printversion gekauft und arbeite dann mit dieser weiter. Für alle die in die nächste Runde gehen, es gibt bei WLW einen Wiederholer-Rabatt. D.h. wenn ich die Fallsammlung nochmal für dieses Jahr kaufen würde gibt es Rabatt. Wie das mit den Kursen ist, weiß ich nicht. Auch nicht, wie es bei anderen Anbietern ist. Ggf. einfach mal nachfragen.

Ein Klausurenfernkurs soll es noch werden. Aktuell schwanke ich zwischen Knoll und WLW. Mal sehen worauf die Entscheidung fällt.

Weiter habe ich noch den Arbeitskreis der Nöthen/Schröders-GbR im Auge. Gibt es hier Erfahrungen von euch? Kann jemand berichten?

Wie läuft es bei euch? Steht euer Lernplan? Kommt ihr so voran, wie ihr es euch vorstellt?

Grüße gehen raus

Dezember-Update

Das Jahr neigt sich dem Ende zu, und ich möchte euch ein kleines Update zu meiner Vorbereitung geben. Momentan bin ich vor allem damit beschäftigt, die vielen liegengebliebenen Ergänzungslieferungen einzusortieren und alles entsprechend zu markieren. Irgendwie will das kein Ende nehmen, es kommen doch immer wieder Neue dazu.

Für alle, die dieses Jahr im Oktober die Prüfung geschrieben haben, heißt es jetzt: Warten auf den Brief … Das ErgebnisI

Ich fiebere selbst schon mit und bin sehr gespannt auf die Ergebnisse. Die Schreiben der Kammer Nürnberg gehen ja erfahrungsgemäß zwischen Weihnachten und Silvester raus. Hier ist es nicht mehr lange hin.

Falls es diesmal nicht geklappt haben sollte, denke daran: Das ist nicht das Ende, sondern nur ein Schritt auf eurem Weg. Viele erfolgreiche Steuerberater*innen haben es im zweiten oder dritten Anlauf geschafft. Ihr seid stark, ihr seid zäh, und vor allem seid ihr niemals allein – denn es geht vielen genauso wie euch.

Als Bild habe ich dieses Mal einen Postboten eingefügt – ein kleiner Gruß an alle, die sehnsüchtig auf den erlösenden Brief warten. 📬 Hoffentlich bringt er für euch gute Nachrichten und die Gewissheit, dass sich das Lernen gelohnt hat.

Bleibt gesund, zuversichtlich und glaubt an euch.

Grüße gehen raus

StB-Prüfung | Tag 1

Ich durfte heute auch Prüfungsluft schnuppern und möchte euch gerne einen Einblick hiervon geben. Erstmal zum organisatorischen Ablauf und dann auch zu den Aufgaben.

Vorab dies bezieht sich auf den Prüfungsort der Kammer Nürnberg, KIA-Arena. Ggf. ist der Ablauf an anderen Prüfungsorten abweichend. Man wird nach dem Alphabet aufgerufen und zieht seine Platznummer und erhält sein Deckblatt für die Lösungen. Dann kann man in die Arena um seinen Platz einzunehmen. Ich war tatsächlich gegen 8:00 Uhr bereits am Platz, die Letzten wurden erst gegen 8:50 Uhr aufgerufen. Also das dauert schon etwas. Die Tische haben eine wirklich ausreichende Größe und der Stuhl war sehr bequem mit einem dicken Polster. Die Halle ist sehr hell ausgeleuchtet, daran gewöhnt man sich aber recht schnell. Das Schreibpapier liegt bereits ausreichend auf dem Platz und man kann seine Prüfungsnummer vor Beginn drauf schreiben. Bei uns waren um die ca. 200 Tische, ca. 15 waren davon bereits zu Beginn leer. Wer am ersten, zweiten oder dritten Tag nicht zur Prüfung erscheint, zählt dies als nicht angetreten. Oder man unterschreibt vor Ort seine Rücktrittserklärung. Um 9:00 Uhr beginnt die Aufsicht alles Organisatorische zu erklären, dann werden die Prüfungsaufgaben ausgeteilt. Tatsächlicher Start war dann so gegen 9:10 Uhr. Während der Prüfung sind Klo- und Raucherpausen möglich. In der KIA Arena herrscht allerdings Cannabis-Rauchverbot 😉 Die Taschen und Handy´s müssen an den Seiten abgestellt werden. Weiteres Papier steht unbegrenzt zur Verfügung.

Prüfungsthemen: Diese sind komplett ohne Gewähr. Ich habe die Aufgaben alle angelesen. D.h. nicht bearbeitet. Ich gebe nur wieder, was ich auf den ersten Blick an Themen erkannt habe. Hier ein paar Stichpunkte

AO: Gliederung in 5 Teilaufgaben, Punkteverteilung jeweils zwischen 4 – 9 Punkte. Zeitlich machbar würde ich persönlich auf den ersten Blick sagen.

Es kam wie bereits spekuliert teilweise die FGO dran + Wirksamkeit Bescheid. ESt-Bescheid 2018 der geschiedenen EF erging unter VdN, ohne die Unterhaltsleistungen des EM. Im Nachgang hatte sie die Anlage U unterzeichnet, es erging ein geänderter Bescheid nach §164 II AO. Dieser wurde mit gelbem Brief förmlich zugestellt, allerdings nicht persönlich an Sie, lag im Briefkasten (Ggf. ein zu heilender Fehler?).

Fragestellungen waren teilweise nicht ganz eindeutig, was gefragt war. Aber wie gesagt, ich bin auch nicht tiefer eingestiegen. Der Sachverhalt war noch ausführlicher, mehr kann ich aber im Moment nicht wiedergeben.

USt: mehrere Teilaufgaben, zeitlich m.M. nicht machbar in der Zeit

Themen: UR-Eigenschaft + Umfang, alle Personen/Unternehmer mussten jeweils beurteilt werden. USt-Organschaft zwischen OHG und GmbH war zu prüfen.

In Vorjahren geerbtes Haus war an Rechtsanwalt stfr. vermietet, RA ist ausgezogen. Renovierung. Vermietung an Feriengäste. Danach Vermietung an Tante unentgeltlich. Hier ging es m.M. um den §15a | Reihengeschäft mit Frankreich | Weiteres „Reihengeschäft“ mit unselbständiger Betriebsstätte der GmbH in Österreich | Grundstücks-/Gebäudeerwerb in 2017 durch Zwangsversteigerung, hier war auch das Jahr 2017 zu beurteilen | Konventionalstrafe | Überlassung Wohnung an Mitarbeiter neben Barlohn | Vorabvergütung Gesellschafter | Gesellschafterwechsel | Geschäftsführertätigkeit -> alles in allem war in USt einiges an Themen drin

ErbSt: Ermittlung festzusetzende ErbSt (14 Punkte); Ges. Feststellungen (16 Punkte)

unbeschr. ErbSt-Pflicht | Alleinerbe | Bewertung OHG-Anteil (sehr umfangreich) | Grundstück mit lebenslanger Rente | Darlehens-VE

Das war das was ich mir merken konnte. Also ohne Gewähr und auf keinen Fall vollständig.

Ich wünsche allen Prüflingen auch für die nächsten Tage weiterhin viel Erfolg und gute Nerven.

toi.toi.toi.

Wie ihr seht, war ich bereits bestens vorbereitet für die Prüfung…

Deshalb sollen meine „Glückssocken“ nun euch in den kommenden Prüfungstagen viel Glück bringen!

Ich wünsche allen Prüflingen viel Erfolg und stets eine gute Tagesform.

Konzentriert euch ganz auf euch selbst und euer Wissen. Lasst euch nicht verunsichern. Wenn ein Thema kommt, das euch nicht so liegt oder als exotisch erscheint: Erstmal tief durchatmen und ruhig bleiben. Jeder Prüfungstag ist eine neue Chance, also denkt nicht zu viel an den vorherigen Tag.

Ein Dozent hat mir einmal gesagt: „Am besten geht man nach der Prüfung sofort nach Hause und spricht mit keinem anderen Teilnehmer.“ Ich halte das bis heute für einen großartigen Tipp! Denn nach der Prüfung reden viele nur darüber, was sie gut konnten oder welche Probleme sie erkannt haben – das kann einen völlig verunsichern. Lasst euch auch nicht von den Kommentaren hier im Blog aus der Ruhe bringen. Jedes Jahr gibt es Menschen, die sich hier einen Spaß erlauben.

Am Dienstag werde ich ebenfalls vor Ort in Nürnberg sein. Meine Zulassung habe ich bereits erhalten, und die Prüfungsgebühr ist auch schon bezahlt. Ich werde mir den organisatorischen Ablauf ansehen, um nächstes Jahr entspannter in die Prüfung gehen zu können. Nach einem Blick auf die Prüfungsaufgaben werde ich dann meine Rücktrittserklärung unterschreiben.

In diesem Sinne: Auf in die letzten Tage vor der Prüfung – ihr rockt das!

Besonders feste drücke ich natürlich meinen lieben Blogger-Kollegen und meinen Lernbuddys die Daumen.

Grüße gehen raus

Aufgeschoben, aber nicht aufgehoben.

In den letzten Wochen habe ich eine wichtige Entscheidung getroffen: Ich werde die Steuerberaterprüfung erst nächstes Jahr ablegen. Der Grund dafür ist, dass mein Körper mir deutlich „Stopp“ gesagt hat. Die intensive Vorbereitung und der ständige Druck haben ihre Spuren hinterlassen, und ich musste erkennen, dass es so nicht weitergehen kann.

In den letzten vier Wochen habe ich das Lernen komplett eingestellt und mich stattdessen auf Erholung und Ruhe konzentriert. Diese Auszeit hat mir unglaublich gutgetan. Es ist natürlich sehr schade, dass dieser Moment so kurz vor der Ziellinie gekommen ist, aber meine Gesundheit und meine Familie gehen einfach vor. Von Anfang an war mir klar, dass ich die Vorbereitung auf das Examen nicht auf Biegen und Brechen durchziehen wollte.

Diese Entscheidung war nicht einfach, aber ich weiß, dass es die richtige Wahl für mich persönlich war. Ich freue ich mich darauf, die Vorbereitung für nächstes Jahr mit neuem Elan anzugehen, und ich bin überzeugt, dass mir die zusätzliche Zeit guttun wird.

Allen, die momentan in der heißen Phase der Vorbereitung stecken, wünsche ich viel Durchhaltevermögen und gute Nerven.

Ihr schafft das! Glaubt an euch und gebt euer Bestes.

Grüße gehen raus

Gelassenheit.

In den letzten Wochen habe ich bemerkt, dass ich mit einer ungewöhnlichen Gelassenheit auf mein bevorstehendes Examen blicke. Versteht mich nicht falsch: Ich bin mir der Wichtigkeit und des Umfangs dieser Prüfung vollkommen bewusst. Aber ich habe beschlossen, mich nicht in den Stress zu stürzen, der so viele von uns in den Wahnsinn treibt.

Ich gebe mein Bestes, um gut vorbereitet in die Prüfung zu gehen. Aber ich mache das nicht auf Biegen und Brechen. Ich will nicht am Ende noch während der Prüfung zusammenbrechen, wie es leider schon einigen passiert ist.

Mein Motto ist derzeit: Es ist nur eine Prüfung.

Das bedeutet, ich werde alles geben, um gut abzuschneiden, aber ich vergesse dabei nicht, dass es auch andere wichtige Dinge im Leben gibt – Familie, Gesundheit und das eigene Wohlbefinden.

Diese Gelassenheit, die ich momentan verspüre, ist vielleicht nur vorübergehend. Woher sie kommt, kann ich nicht genau sagen, aber sie ist da und sie hilft mir enorm. Vielleicht wird es auch wieder anders, wenn der Prüfungstermin näher rückt. Aber bis dahin genieße ich diesen Zustand und hoffe, dass er mir bis zur Prüfung erhalten bleibt.

Ich möchte euch allen, die ebenfalls auf die Prüfung zusteuern, ans Herz legen, auf euch selbst zu schauen und euch nicht von anderen beeinflussen zu lassen. Jeder lernt anders, jeder hat andere Voraussetzungen. Der eine wagt den Erstversuch, der andere den Drittversuch. Lasst euch nicht von Notenübersichten und den Leistungen anderer verunsichern. Wir wissen nie, unter welchen Bedingungen diese Noten zustande gekommen sind. Wurden sie unter Echtzeit geschrieben, oder vielleicht doch mit einem Blick auf die Lösung. Manchmal fragt man sich wirklich, woher die 1er-Noten kommen. Ein Knoll-Dozent erzählte, dass es Leute gibt, die die Musterlösung 1:1 abschreiben, inklusive der Rechenfehler, und diese zur Korrektur einreichen. Also lasst euch davon nicht verunsichern. Am Ende zählt was in der Prüfung rauskommt, da können die Noten in der Vorbereitung noch so gut oder schlecht gewesen sein.

Was will ich damit sagen?

Macht euer Ding, konzentriert euch auf euch selbst und euer Ziel.

Bleibt bei euch und eurem Weg.

Wie geht es euch aktuell? Gibt es noch jemand, der diese „Gelassenheit“ verspürt?

Grüße gehen raus

See you at the Finishline

Heute war ich wie jedes Jahr beim Schwimmstart des DATEV Challenge Roth, dem größten Langdistanz-Triathlon der Welt. Start ist um 6:30 Uhr. Dieser findet in unserem Landkreis statt und zieht Menschen aus der ganzen Welt an. Besonders eindrucksvoll ist die Stimmung am Schwimmstart, bevor alle ins Wasser gehen und ihr Wettkampftag beginnt. Es hat etwas Mystisches. Und warum erzähle ich euch das? Weil ich diesen Wettkampftag mit unserer bevorstehenden Prüfung vergleichen möchte.

Schwimmstart | DATEV Challenge Roth

Ein Vergleich: Wettkampf und Prüfung

Die Athleten trainieren Monate, manchmal Jahre, auf diesen einen Tag hin. Dann muss die Performance und die Tagesform stimmen. Sie müssen drei Disziplinen meistern – genau wie wir unsere drei Prüfungstage. An diesem Tag liegen Freude und Leid oft nah beieinander. Für manche platzt der Traum wegen eines defekten Rads oder einer Verletzung. Nicht alle schaffen es ins Ziel. Leider ist das bei uns ähnlich. Aber die Devise heißt: kämpfen und durchbeißen bis zum Schluss.

Der Weg zum Ziel

Wie die Athleten, haben auch wir einen langen und harten Weg hinter uns. Wir haben unzählige Stunden gelernt, Klausuren geschrieben und uns auf diesen Moment vorbereitet. Es gibt Tage, an denen alles gut läuft, und Tage, an denen nichts klappt. Doch am Ende zählt, dass wir nicht aufgeben und weiterkämpfen.

Unterstützung und Motivation

Ein kleiner Funfact: Das Rennen ist innerhalb von wenigen Sekunden ausverkauft. Menschen stehen am Tag nach dem Rennen in einer nicht enden wollenden Schlange, um einen Platz zu ergattern. Ganz so ist es bei der Steuerberaterprüfung nicht 😉

Während des Rennens tragen die fantastische Stimmung und die Anfeuerungen der Zuschauer die Athleten durch die schweren Momente. Das haben wir leider nicht, aber warum stellen wir uns nicht einfach vor, dass wir auch unsere Zuschauer am Rand haben, die uns anfeuern? Jeder von uns hat mindestens eine Person, die denkt: „Wow, ich bewundere was du alles leistest.“

Inspiration holen

Schaut euch gerne mal ein Video bei YouTube an, einfach „DATEV Challenge Roth Solarer Berg“ eingeben. Die Stimmung und die Begeisterung der Zuschauer sind unglaublich motivierend. Beim nächsten Lerntief, schaut es euch an und denkt euch, dass diese Begeisterung für euch ist, während ihr euch durch die nächste Klausur kämpft.

Lasst uns die letzten Wochen bis zur Prüfung angehen: mit Entschlossenheit, Durchhaltevermögen und der Vorstellung, dass es Menschen gibt, die an uns glauben und uns anfeuern.

In diesem Sinne … See you at the Finishline!

Grüße gehen raus