Der Mai zeigt sich von seiner schönsten Seite – blauer Himmel, sonnige Tage und lange Abende. Während andere auf Maifeste gehen oder gemĂĽtlich mit einer MaĂź Bier im Biergarten sitzen, jongliere ich zwischen Abgabefristen, Klausuren und mentaler Gesundheit. Und ich weiĂź: Ich bin nicht allein damit.
GefĂĽhlt startet jetzt nochmal ein ganz neuer Abschnitt. Die Frist fĂĽr die Abgabe der Steuererklärungen 2023 naht mit groĂźen Schritten, in der WirtschaftsprĂĽfung tobt die Busy Season, und gleichzeitig läuft meine Klausurvorbereitung auf Hochtouren. Jeden Samstag oder Sonntag schreibe ich meine wöchentliche „Pflichtklausur“, und manche frage ich mich wirklich: WofĂĽr das alles?
Alles kommt zu kurz – auĂźer Arbeit
Ob Sport, gesunde Ernährung, Hobbys oder einfach mal Zeit fĂĽr mich – aktuell fällt alles hinten runter. Das Leben ist ein Jonglierakt: Der Kopf voll, der Kalender ĂĽberfĂĽllt und das Herz manchmal ein bisschen schwer. Ich merke, wie ich zwischen Fristen, Lernpensum und Arbeitsalltag lebe, als wäre ich in einer Parallelwelt – getrennt vom Rest der Welt, der gerade FrĂĽhling und Leichtigkeit lebt.
Aber: Ich arbeite derzeit trotzdem unglaublich gerne. Auch wenn der Druck hoch ist, genieĂźe ich das, was ich tue. Die Zusammenarbeit im Team, das GefĂĽhl, produktiv zu sein – das wird mir in der Freistellung ehrlich gesagt richtig fehlen. Es klingt vielleicht paradox, aber: Der Job gibt mit Struktur, Energie und das gute GefĂĽhl, Dinge fertig zu bringen.
RĂĽckenwind von allen Seiten
Was mir diese Zeit wirklich erleichtert: Verständnis. Und zwar von Menschen, die mir am nächsten stehen – Freunde, Familie und vor allem auch meinem Team. Es ist so wertvoll, wenn das Umfeld nicht nur nickt, sondern wirklich mitzieht. Wenn die beste Freundin nicht sauer ist, weil man sich nicht mit der nächsten Antwort länger Zeit lässt als ĂĽblich. Oder wenn die Eltern sich nicht beschweren, weil man sich mal wieder nicht meldet.
Aber auch auf beruflicher Seite: Ich bin wirklich dankbar. Dankbar fĂĽr meine Kolleginnen und Kollegen, die mir Verständnis entgegenbringen und dankbar fĂĽr meine Vorgesetzten, die wissen, was das Examen bedeutet. Die in Wort und Tat unterstĂĽtzen. So sollte es sein – und ich weiĂź, dass das nicht selbstverständlich ist.
Und jetzt?
Jetzt geht’s weiter. Schritt fĂĽr Schritt. Klausur fĂĽr Klausur. Ich kämpfe mit dem Stoff, balanciere zwischen Job und Lernen – und versuche, dabei nicht den Humor zu verlieren.
An alle da drauĂźen, die sich gerade ähnlich fĂĽhlen: Ihr seid nicht allein. Wir leben gerade in einer besonderen Zeit – intensiv, fordernd, aber auch voller Potenzial, etwas GroĂźes zu schaffen. Und manchmal hilft es, sich das gegenseitig zu sagen.
Wie geht es Euch gerade? Was gibt Euch Kraft, was fordert Euch am meisten? Bleibt stark und denkt daran: Ein guter Tag besteht nicht nur aus Lernzeit, sondern auch aus Lebenszeit.
Alles Liebe.
Eure Janine