Hallo Ihr Lieben,
es gibt hier Traditionen die müssen einfach fortgeführt werden!
Die Idee stammte seinerzeit von Patrik, fortgeführt von Annika und nun aktuell wieder aufgegriffen von mir …
… durch den Kommentar von Julia 😉
Wir alle hier würden uns über zahlreiche Kommentare zu eurem Prüfungserlebnis freuen und darum bitten in jedem Fall
• Bundesland (eventuell die Kammer)
• Datum und
• die 3 vorgeschlagenen Kurzvortags-Themen
in eurem Kommentar zu nennen. Ich werde die Liste wöchentlich aktualisieren. Ihr könnt diesen Beitrag auch gerne für Fragen bezüglich der mündlichen Prüfung nutzen.
>Vortragsthemen der mündlichen Steuerberater 2020-2021 Stand 10.03.21
Viel Kraft und Zeit zum Lernen
In der Hoffnung, dass Fortuna euch hold ist …
LG aus Berlin
Beate
PS. In den Kommentaren gibt es eine schöne MindMap mit den Themen von MindMapMaster vom 3.3.21
203 Antworten
Hallo,
wir hatten am Freitag in Düsseldorf Prüfung. Die Kommission hat zwar oft fiese Fragen gestellt, auf denen wir alle keine Antwort wussten, jedoch sind wir alle durchgekommen (3,5; 4,3; 4,5). Hauptsache man sagt irgendwas, vielleicht eine Abgrenzung zum anderen Fall etc. Trotz Lücken wurde wir meistens sehr gut bewertet. Die Themen hören sich am Anfang natürlich immer schwierig an, aber die Lösung wurde immer lamgsam entwickelt. Die Gesetzte waren die ganze Zeit freigegeben.
Die Runden waren ca. 20 Minuten Lang und es war durchgängig Maskenpflicht.
Vortragsthemen waren:
1. Umsatzsteuer bei juristische Personen des öffentlichen Rechts – alte Rechtslage (bis 2016)
2. Gewerbesteuerzerlegung(3x)
3. Anfechtung von Willenserklärungen
Kurzfassung:
1. Runde GrEstG – Übertragung KG-Anteil
2. Runde Bilanzanalyse, Inhalte JA, Größenklassen
3. Runde AO: Betriebsprüfung, Zweitprüfung, tats. Verständigung (könnte keiner was)
4. Runde Partiarische Darlehen, Stille Gesellschaft, Abberufung Geschäftsführer
5. ESt: Autounfall eines AN auf dem Weg zur Arbeit – Arztkosten = Werbungskosten?
( Obwohl wir die Rechtsprechung nicht kannten gab es gute Noten)
6. Runde Elektro Pkw in ESt und USt mit EuGH Urteil vom 20.01.2021
Lieber Bestanden_2021,
dir Herzlichen Glückwunsch für die bestandene Prüfung
und vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht hier.
Ich hoffe du hast ordentlich gefeiert und die Anspannung lässt langsam nach …
Es wäre ganz zauberhaft, wenn du bei Gelegenheit,
wenn die Langeweile zu groß wird, hier von deiner Vorbereitung berichten könntest!?
Wir haben jetzt März und bis Oktober liegt noch ein langer lern- und klausurenintensiver Weg
vor uns allen und gleichzeitig wird die Zeit schon jetzt knapp.
Wie war das für dich? Kannst du dich noch an den März im letzten Jahr erinnern?
Dir eine schöne Zeit und ganz viel Langeweile
LG Beate
Hallo zusammen,
Erst einmal herzlichen Glückwunsch an alle, die es bereits hinter sich gebracht haben!!
Hat vielleicht jemand am 19.03. morgens in Düsseldorf die Prüfung?
Viele liebe Grüße
Können die Münsteraner wohl noch mal etwas berichten? 🙂
Am besten mit Info über die Kommssion (Namen und Nr)
Danke and alle und viel Erfolg!:-)
Hallo zusammen,
gibt es schon neue Erfahrungen aus DD?
Themengebiet und auch Nutzung der Gesetze?
Bei Bannas und Econect finden sich schon die ersten Protokolle aus diesem Jahr für NRW (Köln und DD). Ihr könnt euch da jederzeit noch anmelden 🙂
Düsseldorf 9.03. Vormittags
Vortragsthemen:
– Tausch und tauschähnlicher Umsatz
– Juristische Personen (Art, Umfang und Bedeutung)
– 3 Thema kp vergessen – sorry
1. AO
– festsetzungsfrist – Anlauf und Ablaufhemmung und Korrekturvorschriften (faire Runde)
2. Ertrag
– Ertragsteuern: 16(1); (3) echte und unechte Realteilung – Unterschied. Weitere Möglichkeiten Übertragung WG aus GHV in anderes BV- §6(5)
– §6 (3) EStG
3. GrStG
– Reform- wieso? Urteil von? bverfG —> Vergleich alte Regelung und neue. Ab wann Anwendung neue Regelung. Grundstücksarten A- C erläutert. Wertunabhängige und wertabgängige (Ertrag- substanzwert) Ermittlungsverfahren + Grundzüge GrStG
4. Berufsrecht
– Oft nicht gewusst worauf Prüferin hinaus wollte. Themen waren Datenschutzbeauftragter; Geldwäschegesetz und Beauftragter; berufspflichten; berufsgerichtliche Maßnahmen
5. Zivilrecht
– Aufzählung Bücher BGB je Prüfling nacheinander + Erläuterung Inhalt
– Übertragung GrdSt aus GHV ins PV des Geser: u.a. Formvorschriften notarielle beglaubigung ; Auflassung / Übereignung; Eintrag Grundbuch
6. AO
– grundlagenbescheid und Folgebescheid… kurzer Fall —> AB GbR: Feststellung Besteuerungsgrundlagen lt. Erklärung je 50/50 Anteil—> folgebescheid ESt ergangen. Innerhalb Festsetzungsfrist aber außerhalb Einspruchsfrist Antrag A und B dass Verteilung der Besteuerungsgrundlagen in abweichender Höhe als im Grundlagenbescheid—> A kriegt 65% und B 35% statt 50/50. Welche korrekturvorschriften? —> Einspruch gegen welchen Bescheid … (173 (1) Nr. 1 für A und B 173 (1) Nr.2… kann für B aber nach Nr. 2 korrigiert werden? Liegt Verschulden vor? Liegt unmittelbarer Zusammenhang zwischen Höhere Einkünfte für A und Niedrige für B vor? Ja…
Wir waren zu dritt Vornoten: 3,66; 3,66 und glaub 4,16. Ein Prüfling ist nicht erschienen.
Wir (3,66er) wurden genauso oft gefragt wie der Kollege mit der 4,16 (?).
Es wurden auch Basics abgefragt, die Runden gingen recht zügig vorbei. Man konnte nicht genau einschätzen wo man liegt. Letztlich haben wir alle bestanden 🙂
Das ist heut mein erster Beitrag. Ich habe die vergangene Wochen ständig im Blog nach Themen etc. geschaut. Oft hat man den Eindruck dass es sehr schwer wird etc. Natürlich ist es anspruchsvoll aber es wird einem die Chance gegeben auch mit Basics Punkte abzugreifen und wenn man mal nicht genau weiß worauf die Prüfer hinaus wollen dann einfach drauf los reden und alles was gedanklich zum Thema passen könnte aussprechen (auch in der Hinsicht waren die Prüfer geduldig mit uns).
Allen die noch die mündliche vor sich haben wünsche ich viel Erfolg 🙂
Lieber DDorf09.03,
was für ein Gedächtnis!
Vielen Dank, das du so ausführlich von deiner Prüfung berichte hast.
Das ist ganz lieb von dir.
Ups, natürlich ersteinmal:
Herzlichen Glückwunsch
Du bist jetzt Steuerberater!
Wie sind deine Pläne? Was hast du vor mit dem Titel?
Aber noch wichtiger, wie hast du dich vorbereitet? Was hast du gemacht um eine 3,66 zu schaffen?
Es wäre schön, wenn du deine neu gewonnene Freiheit hier im Blog nutzen würdest.
Dir ganz viel Langweile
LG Beate
Wichtig!!
Nach einem Telefonat mit der gemeinsamen Prüfungsstelle in Düsseldorf ist Vorsicht geboten beim einsortieren der 204. Ergänzungslieferung der Steuergesetze. Dort sind im Bereich „Vor“ auch Verordnungen, Schreiben und andere Materialien genannt. Dies sind keine Gesetze und folglich handelt es sich bei der Vorbereitung zum Kurzvortrag dann um einen Täuschungsversuch.
Wenn jm anderes dazu noch Informationen hat, bitte melden.
@Beate: vielen lieben Dank 🙂
Gerne teile ich meine Erfahrung, kann etwas lang werden 😉
Bei mir war es der zweite Versuch. Meinen ersten Anlauf hatte ich schon in 2018, damals hab ich es mit der 4,66 nicht in die mündliche geschafft…. Beim Erstversuch war ich für die schriftliche 4 Monate freigestellt. Ich hatte einen 12 Wochen Präsenzkurs in Bamberg (WLW) gebucht. Des Weiteren 2 Wochen Klausurenkurs und etliche Klausuren die man hier und da getauscht hat 😉
Der erste Tag hat mir damals Kopf und Kragen gekostet: ich war mega nervös und hab mich auch zeitlich zu lang mit USt und Erbst beschäftigt. Dabei hatte ich USt und Erbst eigentlich im Griff, USt war in der Vorbereitung mit 17 Punkten ganz gut und Erbst waren es oft sogar knapp 30. Aber die Nervosität und Aufregung war am ersten Tag so hoch, dass ich selbst mit Basics Schwierigkeiten hatte.
In 2019 habe ich dann nochmal an der schriftlichen Teilgenommen. Diesmal hatte ich 3,5 Monate Freistellung. Ich hatte vorab einen Lernplan aufgestellt und bis zum ersten Tag der Prüfung durchgeplant. Ich habe mir abgesehen vom letzten Tag vor der schriftlichen keinen freien Tag gegönnt. Ich wollte alles dafür tun um nicht im 3 Versuch zu landen.
Ich habe täglich eine Klausur geschrieben und gleichzeitig nachgearbeitet und mir alles was falsch war notiert. Dabei habe ich aufgeschrieben wie ich den SV (falsch) gelöst hatte oder wieso ich den SV ggf. Gar nicht lösen konnte. Und erst danach hab ich die richtige Lösung aufgeschrieben und mir selbst langatmig erklärt wie man auf die Lösung kommt.
So ging es tatsächlich 3,5 Monate Tag ein Tag aus. Ich habe keinen weiteren Kurs mehr gebucht, nur aktuelle Klausuren beim WLW gekauft (für 195€ sogar relativ günstig) und Endriss Klausurenkurs für knapp 1.900€ glaub ich.
Ich habe aber weder Korrekturen genutzt noch die Endriss Online Besprechungen – außer ich hatte mal eine Klausur wo ich die Lösung nicht verstanden hatte, da habe ich punktuell an der Online Besprechung teilgenommen.
Mein Tag lief zeitlich so ab: morgens bis 7 Uhr gefrühstückt alle Sachen bereit gelegt und dann 6h Klausur- um 13 Uhr war ich fertig. Schnell was gegessen und nebenbei die Lösung überflogen und abgewägt ob ich die Themen anhand der Lösung verstehe oder ob ich an der Besprechung teilnehmen sollte.
Falls ich die Besprechung nicht brauchte habe ich anhand der Lösung meine Fehler und Lücken geschrieben und (nur) anhand der Lösung erarbeitet. Ich habe nicht in Skripten aus dem vj reingeschaut. Falls mir etwas gar nichts gesagt hat hab ich mal in die online Besprechung reingehört oder mal schnell gegoogelt (smartsteuern hat fast alle Themen super erklärt!!).
Die Erarbeitung hat mich meisst mehr Zeit gekostet als die Klausur!! Da saß ich meist bis 21 Uhr dran.
Mit der Zeit hat sich mein „Fehler Ordner“ gefüllt. Meine Notizen habe ich jeden Abend überflogen (1 Std ca.)
Zusammengefasst:
1. Klausur
2. Klausur/ Fehler erarbeitet und notiert
3. 1 h Notizen wiederholt
Im Ergebnis saß ich tatsächlich min. 14 std täglich an steuern.
Freie Tage hatte ich anfangs zwar geplant aber die habe ich mir dann nicht mehr gegönnt. Ich hab mich total reingesteigert ich wollte einfach nicht in den 3 Versuch.
Sicher gibt es bessere Wege … aber bei mir war es so 😬
Aber ich habe schnell positive Entwicklungen gehabt … irgendwann habe ich Klausuren nur noch in Strichpunkten gelöst da es für meine Hand zu viel wurde mit min. 8-9 h am Tag schrieben… und es ging mir tatsächlich auch irgendwann auf die Nerven die Standardformulierungen die endlich saßen ständig auszuschreiben. Am Ende gab es sogar zT. Klausuren die ich in weniger als 4h gelöst hatte (in Strichpunkten).
Den letzten Tag vor der schriftlichen hab ich mir frei genommen und im Ergebnis mit 3,66 abgeschlossen.
Die mündliche hätte ich eigentlich in 2020 gehabt. Die wurde aber wg. Corona von Ende März auf Ende Juni 20 geschoben. Im Juni konnte ich aber nicht aus gesundheitlichen Gründen, daher habe ich letztlich erst dieses Jahr die mündliche gehabt.
In der Vorbereitungszeit für die mündliche habe ich dann gemerkt dass ich zwar sehr viel konnte und inhaltlich nicht viel erklären konnte bzw. Ich konnte nicht viel zu den Hintergründen/ Sinn und Zweck von Normen erzählen. Ich wusste wie es funktioniert und konnte es auch erklären aber auch nur sachlich auf das mindeste … Vorträge etc. waren anfangs sehr schwer weil mir das ganze drum rum zum „ausschmücken“ gefehlt hatte.
Also hab ich einen Ordner angelegt (direkt Ende Oktober schon) mit allen Steuerarten aus der schriftlichen und allen Dauerbrennern und Standard Themen und habe mir lernblätter erstellt damit ich das Grundgerüst auch mit Background Wissen anreichern kann. Das hat mich extrem viel Zeit gekostet, aber es hat sich definitiv gelohnt und es war gut dass ich mir in den Arsch getreten hab und gleich im Oktober angefangen hatte.
Mit meinen Notizen war ich dann ca Ende Dezember fertig (inkl. Mündliche Themen). Für die nicht Steuerfächer hatte ich die Skripte von WLW gekauft und die Vortragskarteikarten (die Karteikarten Vortragsthemen waren m.E. Mega gut!!)
Ich hatte alle Themen in mehreren Abschnitten unterteilt (ESt waren bspw. Drei Blöcke).
Ab Ende Dezember habe ich mir dann täglich 1 Block vorgenommen, zb.:
Montag: Block 1/3 ESt
Dienstag: Block 2/3 ESt
Mittwoch: Block 3/3 ESt
Donnerstag: Block AO 1/3
(…)
Zusätzlich habe ich jeden Tag 2-3 Vorträge (Karteikarten) geübt. Ich habe tatsächlich gar nicht oft Vorträge gehalten sondern mir die KK durchgelesen und weg gelegt und mir sitzend einfach laut versucht selbst das jeweilige Thema zu erklären.
Bei den Vorträgen habe ich fast ausschließlich AO und Zivilrecht geübt… weil AO immer dran kommt und Zivilrecht eigentlich auch.
Ich habe mir die Themen aus den Vorjahren angeschaut (Prüfungsprotokolle Vortragsthemen und Q&A) und versucht raus zu finden was öfter dran kam über die letzten Jahre hinweg. Es gibt viel Abwechslung aber ich meine dass Haftung GmbH GF, gesetzliche oder gewillkürte Erbfolge oder Güterstände aber auch Beufspflichten StB oft dran kamen… nicht nur in DDorf sondern bundesweit (so zumindest mein Eindruck …)
Was ich aber iRd. Vorträge auch gemacht habe war, dass ich bewusst auch Themen genommen habe wo ich gar nichts hätte zu sagen können. Erstens um zu lernen dass ich in solch einer Situation versuche das beste draus zu machen (sprich suchen wo etwas zum Thema steht und notfalls abschreiben / umformulieren und einfach vortragen …)
Kurse für die mündliche habe ich tatsächlich nicht gebucht, keinen simulationskurs o.ä….
Ich hatte auch keine Lerngruppen, da ich letztes Jahr nach Bamberg gezogen bin und niemanden persönlich kannte der mit mir Vorträge geübt hätte etc.
Meine persönliche Erfahrung war dass man gar nicht mal so viele (teueren) Kurse braucht. Leider spielt man hier auch mit der Angst der Prüflinge, das finde ich ehrlich gesagt sehr schade da die Kurse sehr teuer sind. Mir ging es bis vorgestern noch so… ein Tag vor der mündlichen hab ich mich wie allzuoft gefragt ob es dumm war keine Simulation zu buchen etc… Aber genau die Gedanken führen dazu dass man mehr nicht als man braucht so viel wie möglich an Kursen belegt und besucht und vllt am Ende des Tages keine Zeit hat wirklich zu hinterfragen was man jetzt tatsächlich verstanden hat oder nicht. Aber natürlich ist das nicht bei allen gleich. Während des Studiums brauchte ich auch immer Präsens Unterricht um etwas zu verstehen umso mehr hat es mich gewundert dass es im
Zweitversuch in Eigenregie so gut lief.
Letztlich glaube ich dass man mit ausreichend Materialien das ganze auch alleine schaffen kann!! Ich hatte davor nicht viele Berührungspunkte mit Steuern da ich aus der WP (big4) komme.
Im Erstversuch habe ich Kurse besucht… aber da hab ich nahezu nichts verstanden ich hab mich schwer getan am Ball zu bleiben und musste nach dem Kurs alles mühsam nacharbeiten… im Nachgang denke ich mir dass ich das auch hätte in der Kurszeit machen können (also mit Skript zuhause erarbeiten) und entsprechend hätte ich mehr Zeit für Aufgaben/ Klausuren gehabt.
Im zweitversuch hab ich mir nur Materialien besorgt – außer Endriss online Besprechung (Max. 3-4 mal tatsächlich reingehört) habe ich keinen Kurs besucht weder für die schriftliche noch für die mündliche…
Meine WLW Skripte für die schriftliche hatte ich noch aus 2018; diese habe ich nicht ersetzt…
Neue Unterlagen waren WLW und Endriss Klausuren (schriftliche) für insgesamt ca. 2100€
Und mündliche waren es die Karteikarten und Skripte nicht Steuerfächer für insgesamt 700€?!
Wobei ich sagen muss ich hatte auch noch die knoll nicht Steuerfächer für die mündliche aus 2018 (die fand ich besser als die WLW Skripte – da ich finde dass WLW an einigen Stellen Themen schwer verständlich dargestellt hat und z.T. Zu vertiefend um einfach alles abzudecken. Anders sah es bei den WLW Skripten für die schriftlichen Fächer aus die Fand ich super aber am besten fand ich die WLW Karteikarten!! —> die können auch ruhig 1 Jahre alt sein… meine waren auch noch aus 2020)
Also lasst euch nicht verunsichern und fragt euch welche Kurse ihr wirklich braucht oder ob euch gerade nur die Angst treibt ☝🏽😊
Okay das war jetzt echt extrem lang aber ich hoffe es hilft hier und da vielleicht einwenig!😊
Viele Grüße
Lieber DDorf09.03,
wirklich sehr beeindruckend!
Wie ist es dir gelungen, den „Spannungsbogen“ zu halten?
Die Situation im letzten Frühjahr war ungewiss und schwierig genug und dadurch
dann diese entscheidende Prüfung um ein Jahr zu verschieben und ALLE Themen
präsent zu halten stelle ich mir sehr schwer vor.
Deine Vorbereitung war wirklich gut geplant und durchdacht auch unabhängig von der Freistellung.
Und ja, ich teile deine Einschätzung hinsichtlich dieser kostenintensiven Kursangebotsflut.
Ich versuche mich nunmehr auch auf meine umfangreiche Sammlung vorhandenen Materialien zu konzentrieren
und nutze lediglich mein SteuStu-Abo weiter um auf dem aktuellen Stand zu bleiben.
Ich merke, dass ich allein manchmal bei Themen nicht weiterkomme, deshalb hoffe ich auf einen regen Austausch in den Fachblogs.
(sobald ich diese geschrieben habe)
Es wäre wunderbar, wenn auch insbesondere so wissende Ehemalige wie du, mir / uns dann dort helfen würden.
MARIE, ich und ganz viele andere, zählt auf dich ganz besonders bei UmwSt 🙂
Bitte vernichte deine Unterlagen noch nicht, ich denke, damit kannst du uns bestimmt noch helfen.
Was wirst du jetzt mit dem Titel machen?
Ich wünsche dir ganz viel Langeweile
LG Beate
Vielen Dank für die Info!
Vielen lieben Dank DDorf09.03! ☺
@DDorf09.03
Herzlichen Glückwunsch!
Danke für die ausführlichen Info’s
LG
Ist jemand nächste Woche Dienstag (16.03.) in Stuttgart dabei?
Den Spannungsbogen zu halten war nicht einfach 😬 letztes Jahr ist bei mir viel passiert, ich hab meinen alten Job gekündigt bin umgezogen uvm 😅
Ich hab zwischen Juni letzten Jahres und Oktober 2020 tatsächlich gar nichts mehr gemacht und erschreckender weise viel vergessen… also die Standard §- Ketten saßen natürlich nicht mehr so wie zur schriftlichen vor einem Jahr (Oktober 2019). Die Zusammenfassungen für die mündliche bzw. Eher Lernzettel habe ich erst in Oktober 2020 gemacht und nicht Oktober 2019 (liest sich im vorherigen Beitrag vllt anders).
Dadurch hab ich vieles wiederholt und kam auch ganz gut wieder rein.
Abgesehen von den o.g. Monaten saß ich mehr oder weniger durchgehend dran.
Ich hab’s mit vielen Methoden probiert und ich denke die Kombination hat’s bei mir ausgemacht…
1. hab ich mir vorgestellt wie es wohl im dritt Versuch wäre – hinsichtlich Motivation, Freizeit, Freunde Familie und natürlich auch finanziell
2. (Hört sich vllt bissl blöd an😅) aber ich hab mir so ne StB Urkunde mit meinem Namen ausgedruckt und an meinen Platz gelegt 🤓 zum einen wollte ich mein Ziel in gewisser Hinsicht visualisieren zum anderen an Tagen wo es nicht so gut lief auch als Motivation
3. Ich glaub das war bei mir tatsächlich die effektivste Methode: ich habe tatsächlich nur gegessen/ gelernt und geschlafen… und sobald ich dran saß hab und mal nicht motiviert war (kam nicht selten vor 😬) hab ich mir klar gemacht dass ich mein privat Leben tatsächlich komplett auf 0 eingeschränkt habe. Entweder ich sitze am Tisch und lerne nicht – mache aber auch nichts was mir Spaß macht. Oder ich seh es einfach ein dass ich mir alle spaßigen Alternativen gestrichen habe und sowieso am Tisch sitzen werde und die Zeit dann tatsächlich einfach für steuern nutze. Ich habe mir alles was mich ablenkt etc. verwehrt … PlayStation abgebaut … Netflix & Co Passwort ändern lassen, Insta & Co. weg🥲😂. Klingt nach drastischen Maßnahmen … waren es auch aber ich vergesse gerne die Zeit wenn ich Sachen mache die spaßig sind und ich suchte gerne mal coole Serien … da ist ne Staffel ggf. Auch schon in einer Woche durch 👀. Also musste alles weg und mein Lebensmittelpunkt war nur noch lernen … hab ich es gehasst? Nicht nur an wenigen Tagen!! Hat mir steuern Spaß gemacht? Eigentlich mega!! Ich hab WP hingeschmissen will auch beruflich in Richtung steuern gehen. 🙂 aber es war nicht immer spaßig es gab Momente da hätt ich die Backsteine am liebsten ausm Fenster geworfen. Dann gabs aber so viele Aha Effekte und der Kreis hat sich über mehrere Fächer geschlossen – das war echt cool!
Ich stehe gerne für Fragen zur Verfügung:) Lustigerweise hab ich auch für die nächste Zeit (nach einer kurzen Pause von allem) vor mein Wissen an andere weiter zu geben (unentgeltlich) … aber wie und in welcher Form muss ich mir noch genau überlegen 😊
Aber meine Unterlagen wollte ich genau aus diesem Grund nicht vernichten … mir haben die mega geholfen und ich musste mir alles so erarbeiten und daher hatte ich eh vor dass iwie weiter zu geben. Und natürlich gab es auch mal Themen wo ich allein nicht weiter kam… falls ich nichts im Internet gefunden habe (kam selten vor) gabs halt Lücken 🤷🏽♂️
Beruflich … total aufm Kopf gestellt … ich werde mir im Bereich Steuern was suchen aber Teilzeit und möchte nebenbei meinen Master nachholen und dann promovieren 🙂 Und für die Zeit danach gibts auch Pläne … aber alles mit der Zeit 😊
Liebe Grüße
Lieber DDorf09.3,
ich nehme dein Angebot sehr gerne an und ziehe dich dann gelegentlich zu Rate. Bereite dich bitte schon mal auf UmwSt vor …
Dir eine schöne Zeit
LG Beate
P.S Ich versuche zum WE die Fachblogs fertig zu machen und dann geht es los!
Hallo zusammen,
ich war heute Vormittag in Stuttgart dran.
Themen waren:
1) Das häusliche Arbeitszimmer im Einkommenssteuerrecht
– Definition
– Abzug von Aufwendungen für ein häusliches Arbeitszimmer
– Nutzung zur Erzielung unterschiedlicher Einkünfte
– Nutzung durch mehrere Personen
– Einkommensteuerliche Behandlung des auf ein häusliches Arbeitszimmer entfallenden Gewinn bei Verkauf der selbstgenutzten Wohnimmobilie
(3x gewählt)
2) Die tatsächliche Verständigung im Steuerrecht.
Erläutern Sie insbesondere die Bedeutung, Voraussetzungen und Rechtsfolgen der tatsächlichen Verständigung
3) Die Bilanzierung von Zuwendungen der öffentlichen Hand unter Berücksichtigung der Corona-Finanzhilfen im handelsrechtlichen Abschluss
Dann in den sechs Runden. Angefangen mit AO (insb. Berechnung Säumniszuschlag), dann USt mit Differenzbesteuerung und IgL und IgE. KSt mit §8b hoch und runter. Bilanzierung mit Bilanzierung von Corona-Hilfen und Rückstellungen für Rückbauverpflichtungen bei einem Kieswerk. Berufsrecht mit typischen Themen (gesetzliche Grundlagen) und dann am Schluss Recht (hier gibt es um Widerrufsrechte bei Click&Collect und Click&Meet).
Wir haben alle bestanden. Viel Erfolg euch! 🙂
Lieber Bestanden!!!,
deine Endorphine, deine Energie und dein Strahlen reicht bis nach Berlin 😉
Ich freue mich für dich und danke dir, für diesen Kommentar.
Natürlich herzlichen Glückwunsch 🎊. Ich hoffe du feierst jetzt erst einmal und nutzt die Energie.
Ich befrage dich dann morgen nochmal hinsichtlich deiner Zukunftspläne, Vorbereitung etc.
Dir jetzt viel Spaß
LG Beate
Prüfung gestern Nachmittag in Düsseldorf:
Themen:
1. örtliche zuständigkeiten in der AO
2. Einkünfte und Einnahmen von Körperschaften
3. Banken – Finanzierung (weiß ich nicht mehr genau)
Fragerunde:
AO: Fall im Zusammenhang mit Vollstreckung
ESt: häusliches Arbeitszimmer, HO Pauschale
HGB: Bilanzierung von (Corona-) Zuschüssen
BGB: Verbrauchsgüterkauf, Recht des Verbrauchers, wenn Corona zur Schließung eines Fitnessstudios geführt hat, InsO Neuerungen
ErbSt und gleichzeitig GrESt: Fall zu Schenkung eines Grundstücks eines Anteilseigners auf seine KG, an der auch Kinder beteiligt sind
allgemeine Runde: Fall zu § 16 (3), 6 (3) EStG
Es war anspruchsvoll, aber machbar. Für alle Kollegen, die relativ knapp in der schriftlichen bestanden haben: Bestehen ist absolut drin, reden und argumentieren, laut denken, Fälle mitverfolgen. Man bekommt immer wieder die Chance, Punkte zu sammeln!
Wir haben alle bestanden!
Viel Glück und gute Nerven an alle, die es noch vor sich haben 🙂
Liebe #fertig,
vielen lieben dank für die Themen und
Herzlichen Glückwunsch
Ich bin so froh, dass hier scheinbar gerade so viele bestehen.
Wenn du Lust und Zeit hast wäre es ganz zauberhaft, wenn du deine neue gewonnene Freizeit nutzen würdest um uns von deinem Weg zu berichte.
Wie hast du dich vorbereitet, welchen Bildungsträger, welche Materialien etc.
Wie viele Klausuren hast du geschrieben und wieviel Zeit investiert?
Dir wünsche ich jetzt erst einmal ganz viel Langeweile
LG Beate
Ich dachte eigentlich, dass Prüfungen in NRW wegen Corona verboten sind. Oder habe ich das falsch in den FAQ vom Land verstanden. Drücke allen die Daumen die es noch vor sich haben. Hoffentlich können alle Prüfungen stattfinden.
Hallo zusammen,
Ich war gestern in Düsseldorf dran und möchte mal versuchen die Prüfung ein bisschen einzuordnen. Wenn man einige Nachrichten hier ließt könnte man meinen es wird nur steuerliches „Hochreck“ abgeprüft.. Das stimmt einfach nicht… man besteht die Prüfung mit gehobenen Basics und das gilt für jede Vornote.
Die Prüfer sind nett, versuchen zu helfen auch wenn man mal nicht weiter kommt.
Wichtig ist einfach „mitzumachen“, völlig egal wenn man mal daneben liegt… darauf kommt es den allermeisten Prüfern nicht an… der Weg ist entscheidend.
Mir ist klar dass ich nicht für alle Prüfer sprechen kann aber das, was ich dieses Jahr von anderen gehört habe entspricht genau dem was ich auch erlebt habe.
Lasst Euch bitte nicht verunsichern, kämpft immer weiter, dann klappt es auch.
Viele Grüße und allen die noch dran sind viel Erfolg!!!
Lieber FedExpress,
ich danke Dir für Deinen Kommentar!
Ich habe sehr viel Angst vor meiner Prüfung nächste Woche. Insbesondere denke ich immer, ich darf bloß nichts falsches sagen, das würde doch bestimmt direkt zum Aus führen.
Manche Kommentare hier verunsichern jemanden wirklich sehr – gerade in Hinblick auf die „intensive Befragung“ und die Themen.
Ich freue mich über jeden Kommentar, der mir ein wenig diese Angst nimmt.
Daher Danke!!!
Hallo zusammen,
hier meine Erfahrungen aus der Prüfung vom 12.03.2021 in Münster (Prüfungskommission 23):
Wir waren zu viert (3,33; 4,00; 4,00; 4,16 (ich)).
Vortragsthemen:
– Anfechtung von WE
– Verwertungsverbot in der BP
– Besteuerung von Kapitallebensversicherungen
AO
– Rechtsakte der EU
– Unterschied Richtlinie und Verordnung
– Umsetzung der DSGVO in der AO
– Anfechtung von sonst. VWA auf Basis EU-Verordnung (geht nur gerichtlich)
– weitere Normen, mit denen man einen Informationsanspruch ggü. Finanzverwaltung geltend machen kann
– Kassenführung und Kassennachschau nach 146a/b
Est
– 20er Einkünfte; was ist Veräußerungsvorgang gem 20(2) („Rechtsträgerwechsel“)
– Gestaltung 42 AO bei Verlustveräußerungsgeschäften
– Verlustbeschränkung im 20(6)
– Verzicht auf Darlehen bei 17er Beteiligung (vE; Erhöhung Anschaffungskosten)
Erbst:
– Berliner Testament; Prüfer kommt als Mandant zu einem
– persönliche Stpfl./ sachliche Stpfl.
– Kinder haben vor 9 Jahren 200.000 geschenkt bekommen
– Steuerbefreiungen für Familienheim, Vermietungsobjekt
– Zugewinnausgleich
– FB, bVFB
– Gestaltungsmöglichkeiten:
– Stundung?
– Wann machen Kinder Pflichtteil geltend? -> nach Ablauf 10 Jahren wg § 14
– Güterschaukel
Berufsrecht/BWL
– muss der neue Berater den alten informieren? Nein
– Unzulässige Werbung – in Broschüre steht dass StB olympische Goldmedallie gewonnen hat -> im Rahmen der Vorstellung des Lebenslaufs vom StB? erlaubt!
– darf ich als AR tätig sein? -> ja
– dann wurde zu externem RW übergegangen und Bilanz einer GmbH vorgelegt
– Ausweis und Ansatz Fehler (nicht eingeforderte Einlagen/ eingeforderte; forschungskosten; gewinnausweis (EK Gliederung GmbH); st. Beteiligung)
– Cashflow Rechnung
– Was ist RoI
– versch. Verhältniskennzahlen
– Wie kann man EK erhöhen (WC Management; Debt Equity Swap; Thesaurierung)
– wie verhindere ich, dass JÜ gezeigt wird (Stichwort: Gewinnverwendung; am besten Ausschüttung da in diesem Fall nicht mehr aus der Entwicklung des EK zu sehen)
Zivilrecht:
– nur erbrecht
– simple Fragen nach Paragraphen
– Gesetzliche/ gewillkürte Erbfolge
– Berliner Testament/ gemeinschaftliches Testament
– Formen des Testaments
– Vertretung bei Testament?
– Bruchteilsgemeinschaft
– Vorkaufsrecht der Miterben
– Repräsentationsprinzip/ Eintrittsprinzip
Prüfungsvorsitzender
– AO
– erstmal generelle Formen der Zuständigkeit
– Zuständiges FA für BP gibt an anderes ab -> zulässig?
– Wer darf Prüfungsanordnung dann geben? -> AEAO 195; 5 BPO
– Kann ich die anfechten?
– Gründe für das FA anderes FA zu beauftragen
Soweit zu den Themen. Und jetzt das wichtigste: macht euch nicht verrückt. Die Prüfung lief absolut fair ab, es wird von einem nicht direkt die perfekte Antwort erwartet, sondern dass man substantiiert etwas zum Thema beitragen kann. Sämtliche Themenbereiche wurden nicht am Hochreck geprüft. Wichtig ist es, dem Prüfer genau zuzuhören und sich zur Not ein paar Sekunden zur Einordnung lässt. Schwafelei und ausweichende Antworten wurden nicht honoriert. Die Kommission prüfte auf Bestehen, verzeiht aber nicht alles, daher erst denken, dann reden.
Am Ende haben wir alle bestanden. An die Leute, die wie ich als „schlechteste“ reingehen. Zeigt, dass ihr die Situation annehmt. Ich habe einen guten Vortrag gehalten, wurde dann in den Fragerunden zunächst noch meist als einer der ersten dran genommen. Das änderte sich dann ab Runde 3/4 und zum Schluss wurde ich gar nicht mehr gefragt. Zeigt was ihr drauf habt!
Hallo Zusammen,
herzlichen Glückwunsch allen, die es schon geschafft haben, ich bin erst am 23.03 um 8 in DD dran und habe auch solch eine Angst. Ich bin letztes Jahr in der mündlichen mit einer Vornote von 4,5 (völlig zurecht muss man sagen , allerdings auch 6 Wochen nach der Geburt meiner Tochter) durchgefallen und habe die ganze Zeit diese furchtbare Situation vor Augen.
Daher bin ich auch allen dankbar die mir etwas die Angst nehmen. Aber auch den anderen, die sich hier die Mühe machen ihre Prüfungen mit uns zu teilen.
Ist evtl. noch jmd. am 23.03 in DD um 8 Uhr dran?
Viele Grüße und noch Viel Erfolg!!
@FB
Vielen lieben Dank für die Infos 🙏😊 Ich bin nächste Woche auch in Münster.
Hallo Zusammen,
wie sollte man am besten vorgehen, wenn man keine Ahnung zu einem Vortragsthema hat???
Wenn man sich hier die Themen durch liest, dann ist es schon crazy.
Viele Grüße und viel Erfolg.
Hallo,
dürfen wir eigentlich auch für die Vorbereitung der Vorträge „Deutsche Gesetze“ verwenden?
Viele Grüße
Toni
Moin,
ich war am 12.3.21 in Potsdam dran.
Kurzvortragsthemen waren:
1) Befristete Anhebung Entfernungspauschale u. Einf. Mobilitätsprämie (1x gewählt)
2) Steuerliche Förderung von Forschung und Entwicklung in Deutschland (= Forschungszulagengesetz)
3) Inventurvereinfachungsverfahren (Thema scheint in diesem Jahr länderübergreifend besonders beliebt zu sein) (1x gewählt)
Dann in vier Prüfungsrunden (5. und 6. Runde sind ausgefallen):
1. Runde: AO
Fall: Mandant kommt mit einem Schreiben zu Ihnen – FA hat USt-ID-Nr. entzogen. –> Was tun Sie?
– Schreiben = VA? ja/nein
– Prüfung Nichtigkeit: Welche Gründe gibt es (Gründe des § 125 (2) AO nennen)?
– Rechtsfolgen der Nichtigkeit?
– Wenn nicht nichtig, was dann? –> rechtswidriger VA
– Zulässigkeitsvoraussetzungen des Einspruchs.
– Aussetzung der Vollziehung – allg. Voraussetzungen und hier möglich?
–> Wann tritt ausnahmsweise Suspensivwirkung durch Einspruchseinlegung ein?
–> Mandant viel ig. Erwerb/Lieferungen wofür er die USt-ID-Nr. braucht.
–> Ging darum, ob es eine unbillige Härte darstellt –> hier gab es ein Urteil i.Z.m. Art. 12 GG (Berufsfreiheit).
2. Runde: ESt
–> Erläuterung ausgewählter gesetzlicher Neuerungen des vergangenen Jahres 2020 (z.B. i.R.d. JStG 2020, Corona-StHG I/II). Info: In solchen Situationen habt ihr die Möglichkeit das Gespräch auf Themen zu lenken, auf die ihr euch vorbereitet habt.
–> Gewinnermittlungsarten nennen (BVV, EÜR, Tonnage bei Handelsschiffen, nach Durchschnittssätzen bei LuF)
–> Wer kann nach § 4 (3) EStG, wer muss nach § 4(1) EStG seinen Gewinn ermitteln? Wechsel automatisch, wenn Grenzen zur Buchführungspflicht i.S.d. § 141 AO überschritten?
–> BVV und EÜR dem Grunde nach beschreiben, vergleichen
–> Entnahmen bei EÜR möglich, ob bzw. wie diese bei der EÜR berücksichtigt werden?
–> Beispiele nennen für einen verpflichtenden Wechsel von EÜR zum BVV.
3. Runde: GrESt, USt
– Share-Deals in der GrESt: Was ist das? Was ist hierbei problematisch/zu beachten?
– Geplante Änderungen nennen (Share Deal-Reform).
– USt:
–> Unterschied zwischen Betriebsvermögen und Unternehmensvermögen
–> 1. Fall: wollte auf umsatzsteuerliche Organschaft hinaus – Voraussetzungen nennen und
erläutern.
–> 2. Fall: Mandant sitzt beim Notar (Grundstückskauf) und ruft Sie an. Prüfer wollte auf
Gestaltung von vertraglichen Umsatzsteuerklauseln hinaus.
– Vertragsparteien gehen von Geschäftsveräußerung im Ganzen aus (Wesen kurz erläutern).
– sofern keine GiG, dann Option (kurz erläutern) möglich?
– ganz kurz zur Relevanz für VoSt-Abzug?
4. Runde: GrSt, ErbSt
– Kurz GrSt: zu den aktuellen Geschehnissen (Reform, Wann erfolgt die erste Hauptfeststellungen i.Z.m. der GrSt 2025? Zu welchem Modell tendiert Brandenburg?)
– ErbSt, 1. Fall: Es ging darum, wie beim Erben ein geltend gemachter Pflichteil (Was ist das? Wie hoch ist der Anteil?) eines enterbten Kindes i.R.d. ErbSt zu berücksichtigen ist (hier Neuerung im JStG 2020: § 10 (6) Satz 5 ErbStG n.F.).
– ErbSt, 2. Fall: Erbengemeinschaft (3 Kinder erben zu gleichen Teilen)
–> allg. zu Erwerb von Todes wegen
–> Besonderheiten wenn im Nachgang Erbauseinandersetzung erfolgt und Abfindungen gezahlt
werden (Stichwort: Erbauseinandersetzung mit Spitzenausgleich)
–> Es ging darum, dass in Fällen, in denen keine ErbSt anfällt, ggf. einkommensteuerliche
Fallstricke (Abfindung = Veräußerungs- und Anschaffungsvorgang) zu beachten sind.
– ErbSt, 3. Fall: disquotale Einlage eines Gesellschafters einer KG in die gesamthänderisch
gebundene Rücklage
–> Dadurch freigebige Zuwendung an die übrigen Gesellschafter? (laut jüngster BFH-Rspr. ja,
aber aktuell beim BVerfG [1 BvR 2072/20] anhängig)
Aufgrund der Corona-Pandemie fand die Prüfung nur zu zweit statt. Die Prüfungskommission war sehr freundlich und wohlgesonnen, weshalb wir beide bestanden haben. 🙂 Allen noch vor ihrer Mündlichen stehenden Kandidaten viel Erfolg! Ihr schafft das!
Liebe 23.03_DD,
könntest du berichten wie die Prüfung im vergangenen Jahr bei dir ablief dass du sagst es war verständlich.
Man liest hier natürlich immer nur von bestandenen Fällen. Wie „schlecht“ muss man aber tatsächlich sein, um in der mündlichen doch noch durchzufliegen?
Liebe Anja, bin letztes Jahr auch durchgefallen (Vornote 4,33). Meine Erfahrung war folgende sehr nette Kommission die auch hilft. Meine Hauptfehler waren ein relativ schlechter Vortrag (4,5) wenig Ahnung von Vereinen und an 2 Stellen leider völlig falsch abgebogen. Einmal direkt in der 1. Runde in der 1. Frage. Es sollte auf Grunderwerbsteuer hinaus laufen. Leider war der Sachverhalt über eine Ltd. Konstruiert worden. Ich bin auf viele Möglichkeiten des Brexit Steuerbegleitgesetzes gekommen (war zu dem Zeitpunkt sehr aktuell). Wurde 3-4 mal schnell unterbrochen immer mit den Worten: Ist richtig will ich aber nicht drauf hinaus was fällt Ihnen noch ein. Leider hat mich dies ziemlich verunsichert, sodass ich auf Grunderwerbsteuer nicht gekommen bin zu mahl das zu behandelnde Grundstück m.M. nach nur in einem Nebensatz erwähnt wurde. Erste Runde hat also für wenig Selbstvertrauen gesorgt. Letzte Runde war dann wie immer der Vorsitzende dachte er wollte in seinem Fortgeführten Fall dann aufs Schwarzgeldbekämpfungsgesetz hinaus und auf die Pflichten des Steuerberaters. War leider falsch er wollte nur einen weiteren Satz aus § 13b UStG hören. Zusätzlich wurde mir hinterher im Gespräch noch angekreidet, dass ich nicht versucht hätte in ein Gespräch zukommen du das das vorgetragene eher rudimentär gewesen wäre.
Man kann durchfliegen, wenn man zB den Unterschied zwischen Wirtschaftsgut und Vermögensgegenstand nicht kennt oder Lieferung und sonstige Leistung nicht abgrenzen kann. Da sprechen die Prüfer dann das grundsätzliche Verständnis des Steuerrechts ab.
Oder man kommt in jeder Runde über den absoluten Standard nicht hinaus.
Mit einer Note von 3,8 aufwärts ist es aber auch mit o.g. Knallern sehr, sehr unwahrscheinlich durchzufallen. Das war meine Erkenntnis ncahdem ich mir damals die Protokolle der letzten 10 Jahre durchgesehen hatte (Bayern)
@Anja:
Ich habe 2008 mit einer Vornote von 4,5 bestanden.
Die Frage, wie schlecht man sein muss, um durchzufallen, ist mE nicht einfach zu beantworten.
Die Prüfer wollen bei einer 4,5 in der Vornote wissen, ob es einfach Pech war, Du aber trotzdem gut genug bist, um auf die Menschheit losgelassen zu werden.
Bei mir war es so:
Der Vortrag lief sehr gut, da ein Thema dabei war, was eigentlich ein Selbstgänger war; hier gehört Glück dazu, ein Thema zu bekommen, was einem liegt.
In den Fragerunden wurde ich zu Anfang verstärkt drangenommen; hier war zu merken, dass die Prüfer es wissen wollten, ob ich fähig bin, ob die schriftliche Vornote Pech war.
Nachdem ich dann in den ersten zwei, drei Runden gezeigt habe, dass ich es kann, wurde ich in den folgenden Runden ebenso wie die beiden anderen Prüflinge geprüft.
Man sollte halt die Chance nutzen, den Prüfern zu zeigen, dass man gut ist, es verstanden hat.
Ab welcher Grenze der „Ich weiß es nicht-Antworten“ die Prüfer sehen, dass der Prüfling nicht fähig ist, kann so genau nicht bestimmt werden.
Bereitet Euch (insbesondere mit 4,5) extremst auf die mündliche Prüfung vor! Kein Frei, keine Feiern, nur arbeiten, damit Ihr sicher und gut vorbereitet aufschlagt. Damit steigt die Chance hier und da zu glänzen, souverän aufzutreten und zu bestehen.
Hallo Anja,
ich finde es schwer das zu beantworten, da es ja durchaus auch im subjektiven Auge der Prüfer liegt.
In den ersten Tagen und Wochen nach der Prüfung habe ich mich wirklich sehr unfair behandelt gefühlt. Nach und nach kam dann aber die Einsicht.
Mein Vortrag lief nicht optimal ( einmal habe ich bestimmt 5 Sek nach einem Wort gesucht…furchtbar) dann hat das Handy eines Prüfers geklingelt was mich auch aus dem Konzept gebracht hat.
Die erste Prüfungsrunde war damals AO und ich konnte letztes Jahr AO so gut wie nichts, konnte demnach keine der Fragen wirklich beantworten. Aus heutiger Sicht sehe ich welche Geschenke mit der Prüfer damals gemacht hat, es ging eig. um Zulässigkeit und Begründetheit von Einsprüchen und Änderung von Steuerbescheiden.
Dann kamen Runden in denen an sich alles glatt lief und ich auch wieder Boden wett machen konnte. Aber nicht genug um die schlechte Leistung in der AO zu kompensieren.
Ich habe dann in der letzten Prüfungsrunde des Vorsitzenden bei einigen Fragen auch einfach aufgegeben und ich denke das dies und die 1. Runde dazu geführt hat, dass ich nicht bestanden habe.
Das werde ich dieses mal auch auf jeden Fall anders machen. Wenn man eine Frage nicht beantworten kann einfach drum herum reden und erzählen was einem dazu einfällt.
Ich weiß meine Note leider nicht mehr ganz genau aber ich glaube es war eine 4,3, was ich angesichts der Leistung immer noch wirklich fair finde, für mich aber damals nicht gereicht hat.
Ich denke die Prüfung ist auch mit einer Vornote von 4,5 machbar! Für mich war es damals einfach nicht möglich. Ich bin aufgrund meiner Umstände nicht so gut vorbereitet gewesen wie ich es hätte sein müssen.
@ sadasd: den materiellen Unterschied zwischen Wirtschaftsgut und Vermögensgegenstand (nicht, dass das eine ein steuerlicher und das andere ein zivilrechtlicher Begriff ist) können dir die meisten Prüfer mit Sicherheit nicht erklären, von daher wäre ich vorsichtig mit solchen Beispielen. Du machst den Leuten nur Angst.
Meine Erfahrung aus meiner eigenen (bestandenen) mündlichen Prüfung war, dass das Problembewusstsein der entscheidende Punkt ist. Gerade bei abstrusen Fällen ist es extrem wichtig, von vorne anzufangen und erstmal zu erkennen, worum es eigentlich geht. Mehr als die Basics braucht man dann meistens nicht und man wird im Steuerrecht niemals (nie, nie, nie) alles wissen. Das ist auch nicht verlangt, weil die Fälle, die dort besprochen werden, häufig FG- oder BFH-Urteile sind, wo es einfach kein richtig und falsch gibt.
Neben dem Problembewusstsein, sollte man die Begrifflichkeiten streng differenzieren. Wenn man z. B. gemeiner Wert, Teilwert und Verkehrswert nicht vermengt, signalisiert das nicht nur Fachkompetenz, sondern man vermeidet auch lästiges Nachbohren. Einigen Prüfern ist Systematik extrem wichtig, die haken sofort nach, wenn sie merken, dass jemand mit Begriffen um sich wirft, die nicht an die entsprechende Stelle gehören.
Wenn man die beiden Punkte beachtet und die Prüfer an seinen Gedanken teilhaben lässt, braucht man eigentlich nur noch einen ordentlichen (nicht: guten) Vortrag zu halten, und man hat herausragende Chancen zum Bestehen. Die Prüfer schauen nicht, ob ihnen die Nase passt, sondern jede der 6 Runden plus Vortrag gibt eine Note und am Ende wird eine Gesamtnote gebildet. Mit 3,83 und besteht fast jeder, weil sich diese Leute schon im Schnitt (!!) eine 4,5 erlauben müssten, um noch durchzufallen. Und für 7 x 4,5 muss man schon extrem wenig bringen, das passiert fast kaum jemandem.
Hi Sumsemann,
beide Beispiele sind mir bekannt von einem Prüfer-Kollegen sowie einer bekannten StB.
Angst will ich niemandem machen. Ich denke ein dicker Bock (Abgrenzung WG/VG hat einem 4,0er das Genick gebrochen) kann man sich erlauben, wenn man danach zeigt, dass man etwas kann. Genauso wie ich jmd kenne, der mit 6,0 im Vortrag und 4,1 Vornote noch bestanden hat.
Man darf nicht vergessen, dass die Kommission auch das grundsätzliche Verständnis des Steuerrechts prüft. Zumindest in meinem Vorbereitungskurs wurde Wert auf die Abgrenzung gelegt und für mich ist das auch nichts realitätsfernes. Wie gesagt, das sind keine fiktiven Beispiele. Ich sehs übrigens genauso wie du, man muss die Fachbegriffe auseinander halten können, das zeigt das Verständnis. WG/VG gehört da nun mal auch dazu.
Grüßt euch!
Auch wenn es vllt. etwas spät ist (und viele ihre mündliche Prüfung schon hatten), wollte ich noch den Ablauf meiner Prüfung mit euch teilen, um evtl. Teilnehmern der Prüfung 2021/2022 ein wenig die Angst zu nehmen und inhaltlich eine Vorstellung über die Prüfung zu ermöglichen.
Zunächst einmal möchte ich festhalten, dass ich mit der Vornote 4,5 einen sehr schlechten Start in die mündliche Prüfung hatte (1. Versuch). Ehrlich gesagt habe ich nach Abgabe der schriftlichen Prüfung damit gerechnet, dass es nicht gereicht hat, sodass ich auch überhaupt nicht weitergelernt hatte.
Mit Bekanntgabe der Noten (Brandenburg) am 28. Januar 2021 wurde ich dann sozusagen positiv überrascht – ich konnte mich aber ehrlich gesagt nicht wirklich freuen, da eben noch eine weitere Hürde vor mir lag.
Eine Freistellung habe ich von meinem Arbeitgeber für drei Wochen vor der Prüfung erhalten, wovon ich jedoch wirklich nur einen kleinen Teil gelernt habe – man könnte sagen in etwa eine Woche.
Grund dafür war nicht, dass ich nicht wollte, sondern schlichtweg, dass ich nicht „konnte“. Schon für die schriftliche Prüfung habe ich mich „nur“ 5 Wochen vorbereitet. Keine Ahnung was diese Blockade ausgelöst hat, aber es war so.
Meine Gewissensbisse und Versagensängste waren entsprechend sehr groß (selbst Schuld).
Die mündlichen Prüfungen in Brandenburg laufen regelmäßig sehr fair ab (habe ich mir sagen lassen), allerdings wird einem auch nichts geschenkt. Folgende Eckdaten vermag ich dazu zu geben:
Vortrag:
Der Vortrag lief sowohl bei mir, als auch bei meiner Kollegin (auch 4,5) sehr gut (Aussage der Kommission – es wurde keine Note mitgeteilt). Es standen die Themen:
1) Elektromobilität im Einkommensteuergesetz – Welche Tatbestände und erläutern.
2) Irgendein Kommentar abgeben zu einer Thematik in der AO – kann mich leider nicht mehr genau erinnern.
3) Maßnahmenpakete der Bundesregierung im Hinblick auf Coronahilfen und deren steuerliche Auswirkungen sowie Subventionsmöglichkeiten – (2x) gewählt.
zur Auswahl.
Da ich in der Praxis sehr viel mit den Coronahilfen usw. zu tun habe/hatte, habe ich mich für dieses Thema entschieden. Ich konnte überhaupt nicht alles aufgreifen, da die 10 Minuten Redezeit überhaupt nicht ausgereicht hatten – das war aber auch nicht schlimm.
Zur Vorbereitung lief es bei uns so ab, dass nach dem Alphabet vorgegangen wurde. Ich musste aus dem Vorbereitungsraum raus und bin nach 10 Minuten hineingelassen worden.
Während der ganzen Zeit sind wir Prüflinge immer von mindestens einer Aufsichtsperson begleitet worden. Im Warteraum durfte ich jedoch ganz normal mit meiner Aufsicht sprechen.
Als ich mein Thema ausgewählt hatte sprudelte es (wegen der Praxistätigkeit) aus mir heraus – ich saß die letzten 5 Minuten im Vorbereitungsraum und habe gewartet.
Nachdem wir beide aus dem Vorbereitungsraum heraus waren, gingen 2 Aufsichtspersonen hinein und schlossen die Tür. Wann diese heraus kamen, vermag ich nicht zu sagen – ich gehe davon aus, dass zu dieser Zeit unsere Gesetze und Unterlagen intensiv geprüft wurden (Thematik Täuschungsversuch).
Die Prüfer wollen in diesem Bereich (Vortrag) lediglich sehen, dass man sich in kurzer Zeit auf ein Thema vorbereiten und gut darüber referieren kann. Kann ein potentieller Mandant von dieser Person informiert / beraten werden?
Die Fragerunden liefen in etwa mit folgendem Inhalt ab:
1. Runde = AO: Stundung, Stundungszinsen, Wie hoch sind Zinsen?, Was passiert mit der Fälligkeit bei Stundung?, Was passiert, wenn Stpfl. nach Ablauf der Frist nicht zahlt?, Was ist mit Säumniszuschlägen?, Einspruch (so ziemlich alles), Definition Verwaltungsakte und ist ein Einspruch bei allen VW möglich?, AdV und Zinsen bei AdV, unrichtige Bezeichnung Einspruch schädlich?, Begründung Einspruch
Kommentar: Es wurde verstärkt meine Kollegin befragt. Hier war ich relativ sicher, habe mich aber auch einige Male versprochen. Bspw. hatte ich zuerst gesagt, dass z.B. gegen einen Stundungsbescheid kein Einspruch zulässig sei. Habe mich aber direkt korrigiert und erwähnt, dass ich gedanklich bei den Korrekturvorschriften gewesen bin und es dort ja Unterschiede gibt. Der Prüfer kam recht streng rüber, wollte uns aber wirklich helfen. Nicht verunsichern lassen.
2. Runde = EStG. Betriebsverpachtung und Betriebsaufspaltung rauf und runter, Tarif im ESt, Progression
Kommentar: Meine Kollegin wurde verstärkt befragt. Ich konnte relativ viel Richtiges aussagen. Einige Fragen konnten wir aber auch wirklich nicht beantworten, weil wir nicht wussten, worauf der Prüfer hinaus wollte. Super netter Prüfer (gleichzeitig Vorsitz), hat extrem helfen wollen.
3. Runde = UStG. Betriebsvermögen und Unternehmensvermögen (Unterschiede und was ist das), Zuordnungsmöglichkeiten beim Unternehmensvermögen, Kleinunternehmerregelung allerdings sehr genau (Prüfer wollte genaue Definitionen, Absätze, Grenzen und Anwendung), Ist ein Arzt Kleinunternehmer?, Private Pkw-Nutzung Arzt, Organschaft (auch hier ging er bis ins letzte Detail – wir haben irgendwann den USTAE 2.8 bzgl. der wirtschaftlichen Eingliederung 1:1 vorgelesen und er war noch immer nicht zufrieden), Innenumsätze und was passiert, wenn Rechnung USt. enthält, was wenn keine Organschaft vorliegt?, Vorsteuerabzug (stfreie, gemischte Umsätze).
Kommentar: Es wurde mit meiner Kollegin begonnen, die bzgl. des Betriebsvermögens und Unternehmensvermögens praktisch alles gesagt hat – mir fiel nicht mehr dazu ein. Ich konnte lediglich den §15 (1) S. 2 noch anbringen, habe aber anstatt der 10% einfach mal 90% gesagt (ich wollte entsprechend auch argumentieren, aber der Prüfer ließ mich nicht). Der Prüfer hat etwas lauter gelacht und höhnisch gefragt, ob ich die 10% meinte. Ich bin jedoch ruhig und freundlich geblieben und habe weiter ruhig seinen Fragen zugehört und ruhig geantwortet.
Er wollte wirklich alles ganz genau erläutert haben und Aussagen von mir wie „wenn Betriebsvermögen vorliegt, dann habe ich keine Wahl bzgl. der Aktivierung“ wurden in der Luft zerrissen und belächelt. Ich konnte mich überhaupt nicht rechtfertigen. Natürlich meinte ich mit der Aussage „wenn Betriebsvermögen vorliegt“ die Nutzung von über 50% (also notwendiges BV) und eben nicht den gewillkürten Bereich 10-50%.
Passt also auf, dass ihr genaue Bezeichnungen wählt. Alle anderen Prüfer hätten „mich reden lassen“, um so die Kurve zu bekommen. Dieser Prüfer eben nicht und dadurch wurde man in ein Licht gerückt, welches einen „unwissend“ hat aussehen lassen.
Anschließend (wenn auch vllt. eine subjektive Einschätzung), bekam meine Kollegin wirklich leichte Fragen, die sie auch super beantwortet hat. Es wurde stets zu mir weitergegeben und bis ins kleinste Detail nachgefragt – ich empfand es etwas als unfair, konnte mich aber doch noch retten.
Gegen Ende dieses Abschnittes wurde praktisch nur noch ich gefragt – Gott sei Dank konnte ich jedoch ganz sicher alle restlichen Fragen beantworten. Auch hier unterbrach er mich fortlaufend, wenn ich genauer ins Detail gehen wollte. Ich hatte das Gefühl, dass Schlagworte gehört werden wollten.
Alles in Allem eine sehr unangenehme Prüfungsrunde mit Folgen für mich.
4. Runde = ErbStG. Jahressteuergesetz 2020 im ErbStG, Steuerbefreiungen im ErbStG (insbesondere §13a und das neueste BFH-Urteil bzgl. Insolvenzen und Veräußerung des Betriebsvermögens), Was könnte in Zeiten von Corona „gelockert“ worden sein?
Kommentar: In dieser Runde wurde mit mir begonnen. Ich konnte zunächst die Änderungen vortragen. Aber auch hier wollte der Prüfer ganz genau wissen, was die Änderungen beinhalten.
Ich kann euch nur empfehlen bei solchen „offenen Fragen“ nur zuerst zu nennen, was ihr auch sicher wisst. Ich habe relativ schnell herausbekommen, dass man bei diesem Prüfer das Gespräch selbst auf Dinge leiten konnte, die man sicher beherrscht.
Ich konnte die Änderungen zwar nennen, sie jedoch nicht immer genau beschreiben (bspw. Änderungen in der Zugewinngemeinschaft habe ich genau anders herum beschrieben, also komplett falsch). Bei den übrigen Änderungen war es aber in Ordnung.
Meine Kollegin hatte wenig bis gar keine Ahnung (eigene Aussage) von Erbschaftsteuer. Dadurch, dass diese Runde aber gefühlt von mir alleine bestritten werden musste und sie lediglich „immer mal wieder“ gefragt wurde, kamen ihre Differenzen nicht so zum Vorschein.
Eine Frage war, wie lange die Frist für die Lohnsummenregelung ist. Da wir uns zuvor über den 85%-igen und 100%-igen Verschonungsabschlag unterhalten hatten, antwortete ich mit „7“ – ich wollte halt „alles abdecken“. Als der Prüfer dann auf den §13a (7) ErbStG hinauswollte und ich nicht sofort sämtliche Tatbestände nennen konnte, gab er an meine Kollegin weiter, welche mich dann auf „5“ korrigiert hatte (gilt ja bei 85%). Mehr konnte sie aber leider auch nicht nennen. In dieser Zeit habe ich schnell im Gesetz gelesen und habe mich gemeldet, um ihr die Last zu nehmen.
Im Nachhinein hat sie sich entschuldigt, dass sie mich „korrigiert“ hat (ist ja Auslegungssache), aber ich empfand das überhaupt nicht negativ.
Hier im Forum wurde auch diskutiert, ob man durchfällt, wenn man den Unterschied zwischen WG / VG nicht kennt. Ich habe in dieser Runde aus Versehen mal vom Gewerbesteuergesetz gesprochen, woraufhin der Prüfer die Nase rümpfte und laut fragte, in welchem Gesetz wir uns befinden. Ich wusste natürlich, dass wir im ErbStG waren, allerdings „rutschte“ das Wort GewStG einfach so heraus. Noch während er sprach korrigierte ich mich unverzüglich.
Ich war zu diesem Zeitpunkt allerdings schon relativ „erschöpft“. Ich habe die ganze Zeit eine Maske getragen und in diesem Moment selbst gemerkt, wie ich „einfach gesprochen habe“, ohne aktiv mitzudenken – ich war gedanklich schon beim nächsten Punkt.
5. Runde = EU-Recht, BGB. Unterschied Richtlinie und Verordnung, Organe der EU und ihre Funktion, neue Regelung bzgl. Abschreibung von z.B. PCs auf 1 Jahr, Möglichkeiten der Klage der Mitgliedstaaten (wie nennen sich die Klagen und wie sind sie anzubringen), dann lenkte er das Gespräch in Richtung Verbraucherschutz und etwaige Gesetze im BGB.
Kommentar: Auch in dieser Runde war ich zuerst und verstärkt dran. Glücklicherweise hatte ich 2 Tage zuvor genau diese Fragen genauer bearbeitet und mein Arbeitskollege hatte mich auf dieses Schreiben bzgl. der 1J AfA hingewiesen. Auch im BGB konnte ich gut punkten – das Gespräch konnte man auch hier sehr gut selbst lenken.
Der Prüfer hat – nachdem die ersten 2-3 Fragen direkt an mich gerichtet waren – gar nicht mehr einen von uns gezielt gefragt, sondern „offene Fragen“ gestellt. Ich wollte meiner Kollegin die Chance geben zu punkten (wie gesagt war sie auch die Vorrunde schon sehr ruhig), also habe ich regelmäßig (mit Blickkontakt zum Prüfer) gewartet. Auch hier (eigene Aussage) konnte sie sehr wenig bis gar nichts, sodass ich auch diese Runde fast ausschließlich alleine bestritten habe.
Zwischen den einzelnen Runden mussten wir immer wieder heraus. Zuvor sagte man uns, dass es wohl eine längere Pause geben würde, wenn die Prüflinge auf der Kippe stehen (20-25 Minuten). Wir könnten das Gebäude auch verlassen. Bei uns war die Pause lediglich 10-15 Minuten lang, sodass wir deshalb eigentlich guter Dinge waren. Wir waren immer von Aufsichtspersonen umgeben. Wir durften normal miteinander sprechen – auch fachliche Themen waren erlaubt.
Zwischen den „sonstigen Runden“ hatten wir regelmäßig 2-3 Minuten Pause.
Vor der 6. Prüfungsrunde gab es eine (ungewohnte) längere Pause – wir wussten gar nicht, wieso es so lange dauert. Anschließend rief man uns zur 6. Prüfungsrunde hinein und alle Prüfer standen.
Wir haben sehr schnell und kurz verkündet bekommen, dass wir beide bestanden haben und diese Prüfungsrunde nicht mehr stattfinden wird – entsprechende Fragen dieser geplanten Runde waren wohl schon in den übrigen Runden gestellt worden. Wir haben unsere Zertifikate bekommen und sollten recht schnell die Räumlichkeiten verlassen.
Da wir so im „Prüfungsmodus“ waren, konnten wir uns erst überhaupt nicht freuen.
Uns wurde noch alles Gute gewünscht und dass wir die freie Zeit genießen sollten. Ich sagte dann noch scherzhaft „oder nochmal das UStG durchgehen“, woraufhin der entsprechende Prüfer grinsen musste.
Alles in allem war die Prüfung wirklich fair, aber wie bereits eingangs erwähnt auch nicht geschenkt. Das was gefragt wurde, musste wirklich sattelfest beherrscht werden. Dadurch, dass wir „nur“ zu zweit waren, konnte man sich keinen Moment der Unachtsamkeit erlauben – man war stets und ständig gefordert und konnte sich zu keiner Zeit „verstecken“. Lediglich das vermehrte Melden in den Prüfungsrunden und dadurch die Wegnahme der Last auf den jeweils anderen konnte helfen.
Wir haben darüber auch vor den Prüfungsrunden offen gesprochen. Einander helfen wo es nur geht und sich die Last bestmöglich teilen, wenn man merkt, dass der andere strauchelt – das war das Ziel. Denkt daran: Ihr seid in diesem Moment ein Team und keine Einzelkämpfer! Ergänzt euch.
Entschuldigt bitte diese ausführliche Darstellung. Wie erwähnt gehe ich davon aus, dass die meisten ihre Prüfung absolviert haben und entsprechend „künftige Prüflinge“ mitlesen. Diesen wollte ich einen detaillierteren Einblick geben.
Wie ihr also seht, darf man sich – wie ich – in gewissen Prüfungsrunden durchaus versprechen, Antworten auch nicht wissen (hatte ich 2-3x), oder auch totalen Mist erzählen (siehe Betriebsvermögen / Unternehmensvermögen, Zugewinngemeinschaft im Jahressteuergesetz 2020), wenn man einfach keine Ahnung hat, worauf der Prüfer hinaus möchte (oder es eben wirklich nicht weiß).
Mein guter Rat an euch ist, dass ihr nicht aufgeben sollt.
Ich bin im Oktober fast nicht zur Prüfung gegangen (habe mich wirklich am Abend zuvor um 18 Uhr entschieden zu fahren). Nur durch meine Freundin und den guten Zuspruch meiner Familie bin ich gefahren – ich hatte ja „nichts zu verlieren“.
Auch vor der mündlichen Prüfung hatte ich extreme Schuldgefühle und Versagensängste. Ich konnte zwar relativ normal schlafen und auch essen, allerdings waren die Gedanken zu den entsprechenden Zeiten nur noch bei der Prüfung. Auch hier waren Gedanken des Abbruchs dabei.
Zu Beginn der Kurse (GFS, Samstagskurs in Dresden) wurde uns gesagt, dass die meisten Beziehungen diese Zeit nicht überleben. Umso glücklicher bin ich, dass meine Beziehung gehalten hat.
Vergesst eure(n) Partner/in nicht. Redet mit ihm/ihr. Sprecht darüber, wie es euch innerlich geht und dass ihr die Unterstützung braucht – so kann er/sie diese Zeit nachvollziehen und fühlt sich nicht übergangen oder ignoriert.
Ich kann nur sagen, dass ich größten (!) Respekt vor denjenigen habe, die zusätzlich noch Haus und Kind haben und/oder die im zweiten oder dritten Versuch sind. Ihr seid wahre Kämpfer! Ich hätte diese Prüfung kein zweites Mal gemacht – und das sage ich nicht einfach nur so. Die psychische Belastung war für mich extrem groß.
Verarbeitet habe ich das Ganze noch nicht so wirklich. Ich schlafe noch immer relativ unruhig und träume auch noch von der Prüfung. Teilweise denke ich, dass noch ein Anruf oder ein Brief kommt, in dem mir mitgeteilt wird, dass es doch nichts geworden ist.
Ich hoffe und denke, dass sich aber so langsam die Ruhe einstellt und ich begriffen habe, dass ich die Prüfung bestanden habe.
Allen Noch-Prüflingen und Bald-Prüflingen wünsche ich viel Erfolg für ihre Prüfung.
Seht jede Runde einzeln. Auch wenn ein Prüfer den Kopf schüttelt – gebt nicht auf. Seht jede Frage individuell und hakt sie sofort ab. Neue Frage, neues Glück. Motiviert euch gegenseitig. Redet euch gut zu.
Es ist auch mit einer 4,5 machbar.
Und ich möchte nochmals betonen (weil es mich fast wahnsinnig gemacht hat): haltet um jeden Preis durch und zieht diese Prüfung durch! Ihr habt nichts zu verlieren!
Ich wünsche es euch.
Liebe Grüße,
Christian
Hallo Christian, herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für den ausführlichen Bericht! Das sollte Mut machen. Viel Spaß und Erfolg mit dem Titel.
@Christian
Super Bericht
Vielen Dank und Herzlichen Glückwunsch!
Ich hatte letzten Freitag meine Prüfung in Stuttgart.
Wir (3,8; 4,1; 4,3) haben alle bestanden. Ich gehörte auch zu denen, die sehr viel Respekt vor der Prüfung hatten. Dementsprechend war dann auch die Nachtruhe davor…
Die Prüfer waren alle nett und haben immer wieder geholfen, wenn man nicht weiterwusste. Großartige Rückmeldungen (vor allem beim Vortrag) haben sie nicht gegeben. Generell wurden die beiden mit den schlechteren Vornoten vermehrt geprüft, es gab aber auch Prüfer, die die Fragen recht gleichmäßig verteilt haben.
Vortragsthemen waren:
1) 7g EStG anhand von Beispielen erläutern, auch die Änderungen im Rahmen des Jahressteuergesetzes (wurde 3x gewählt)
2) Grundsteuerreform mit Historie
3) Coronahilfen und was der Steuerberater in dem Zusammenhang zu beachten hat (so in die Richtung irgendwie)
In den Fragerunden war nichts Aktuelles dran. Generell wurden eher Basics abgefragt.
Runde 1: Erbschaftsteuer: Schenkung EFH, komplett durchgeprüft mit Bewertung etc.
Runde 2: Umsatzsteuer: Vermietung einer Trinkhalle, komplett durchgeprüft (Option §9 UStG, Änderung BMG, GiG etc.)
Runde 3: ESt: Vater will Anteil an PersG an Sohn schenken; er hat zusätzlich Grundstück, welches er an die PersG vermietet. Welche Optionen gibt es hier jeweils (§6(3), §6(5)…)
Runde 4: Berufsrecht: langer Fall wurde geschildert; letztlich lief es auf berufswidrige Werbung/Vorbehaltsaufgaben/gewerbliche Tätigkeit hinaus
Runde 5: Handelsrecht: §6b EStG, latente Steuern, Anhangsangaben, Größenklassen,…
Runde 6: Recht: es ging quasi nur um Erbrecht, Testament, verschiedene Güterstände,…
Alles in allem eine machbare Prüfung. Ich habe es mir davor viel schlimmer vorgestellt.
An alle, die es noch vor sich haben: macht euch nicht verrückt und versucht ruhig zu bleiben. Zumindest in meiner Prüfung war klar, dass auf Bestehen geprüft wurde.
Hallo zusammen,
ich kann den vorherigen Posts nur zustimmen. Wir waren letzte Woche zu viert in Düsseldorf. Vornoten zwischen 3,0 und 4,5. Der mit der 4,5 ist leider durchgefallen, leider aber auch völlig zurecht. Da haben z.T. absolute Basics gefehlt (was macht man, wenn dem StB nicht abholfen wird? Was ist eine Revision und wer ist dafür zuständig?) und auch im Zivilrecht und BWL Teil wurde kaum was beantwortet. Scheinbar war es dann aber doch sehr knapp insgesamt.
Wir anderen haben alle bestanden. Derjenige, der mit der 4,0 gestartet ist, kam auch locker durch, obwohl nicht wenige Fragen nicht beantwortet wurden.
Ich denke daher, dass auch mit einer 4,5 absolut alles noch drin ist. Es hat niemand in der mündlichen Prüfung die Absicht euch durchfallen zu lassen, solange ein solides Grundverständnis da ist.
Hallo 23.03_DD leider konnten wir unsere Handynummern nicht austauschen, könntest wir nochmal bitte privat in Kontakt treten.
Wir hatten heute gemeinsam Prüfung.
Lg
Hallo zusammen, hat schon jemand Erfahrungen mit der Prüfungskommission in Köln gemacht?
Über ein Feedback würde ich mich freuen.
Würde mich auch interessieren @Köln_30.3
Ist noch jemand am 07.04 in Köln nachmittags dran?
@ Köln _07.04.: Ich bin auch am 07.04. in Köln nachmittags dabei!
@ Prüfung 2021
Ja klar, schreib mir doch mal ne Mail unter vera.ribbert@outlook.de
VG
Hallo zusammen,
ich hatte letzten Freitag (19.03.2021) nachmittags meine mündliche Prüfung in Stuttgart.
Vornoten waren 3,8; 4,0 und 4,5 (Zweitversuch)
Wir wurden sehr freundlich vom Leiter der Prüfungsstelle empfangen, in den Vorbereitungsraum geführt und der Ablauf erläutert. Es hing eine gut sichtbare Uhr im Raum. Im Abstand von je 10 Minuten haben wir unsere Themen erhalten und wurden dann nach dem Alphabet in den Prüfungsraum geführt. Dort konnten wir an unserem Platz stehend/sitzend hinter einer Plexiglasscheibe unsere Vorträge ohne Maske halten und mussten im Anschluss in einem Warteraum bleiben. Im Prüfungsraum gab es leider nur eine recht schlecht sichtbare Uhr, ein Luftfilter war vorhanden. Die Teilnehmerin mit 4,5 wurde zwar etwas mehr gefragt, wir anderen beiden aber recht ausgeglichen. Immer jeweils nach 2 Runden gab es eine Pause. Nach den Vorträgen und Runde 1+2 waren es 30 Minuten, bei den beiden anderen Blöcken jeweils ca. 15 Min.
Im Anschluss mussten wir alle zusammen wieder im Vorbereitungsraum warten, während sich die Prüfer besprochen haben. Dies ging relativ lange und als eine Teilnehmerin dann alleine hereingerufen wurde, war uns leider schon klar dass es für sie nicht gereicht hat. Wir waren an sich eine gute Gruppe und haben uns auch versucht zu helfen, sie ist aber wohl etwas in Panik verfallen, nachdem es bei ihr in Runde 3 nicht so gut lief und Runde 4 und 6 bei uns allen drei recht bescheiden waren. Ich würde sagen es war sehr knapp bei ihr.
Vortragsthemen:
Verluste bei der Einkommensteuer (Grundprinzipien/Mgl. der Verlustnutzung, Corona)
Das Testament und seine verschiedenen Formen (Überblick/möglicher Inhalt)
Innerbetriebliche Leistungsverrechnung mithilfe des Kostenstellenausgleichsverfahrens
Alle drei haben die Verluste in der Einkommensteuer als Vortragsthema gewählt.
Ich persönlich fand die Runden der Herren von der Finanzverwaltung deutlich angenehmer. Sie haben wirklich nett geholfen, wenn man mal etwas nicht auf Anhieb wusste und wollten eigentlich hauptsächlich auf das Grundverständnis hinter den Vorschriften und nicht auf Details aus. Die Themen waren Erbschaftsteuer (Lohnsummenregelung inkl. Gestaltungsmöglichkeiten, Schenkung von Tante an Nichte inkl. Schuldner und Kurzüberblick zu den Bewertungsmöglichkeiten), AO/USt („Widerspruch“, Berichtigung von Fehlern, Abgabezeiträume in der USt, Aufbewahrungspflichten) und Einkommensteuer (Verlustverrechnung, Abgrenzung Erhaltungs-/Herstellungsaufwand, Gewerbesteueranrechnung)
Der erste Steuerberater wollte zunächst auf den Freiverkehr (an der Börse) hinaus, da wir aber alle drei keine Ahnung davon hatten, ist er auf Berufsrecht umgestiegen. Hier wollte er aber eigentlich rechtliche Gestaltungsmöglichkeiten hören, wie wir uns zu viert an seiner Steuerkanzlei beteiligen könnten. Die Runde war recht zäh, da der Prüfer schwer zu verstehen war und auch bei den Fragen oft nicht klar war, worauf diese abzielen.
Runde 5 (Steuerberaterin) war in Ordnung, es wurde Bilanzierung abgefragt. Ein paar Grundlagen, recht viele „Rahmenbedingungen“ des Abschlusses, auch mit genauen Paragraphen – hier wussten wir zwar oft was die Frage war, mussten aber erstmal suchen wo es eigentlich steht.
Runde 6 (Wirtschaft) war gefühlt schrecklich. Es wurde eine Konzernstruktur vorgestellt, in der eine Verlustverrechnung über eine Organschaft ermöglicht werden sollte. Allerdings wollte der Prüfer eigentlich keine steuerlichen Themen hören, sondern ist mit uns die §293 ff AktG im Detail durchgegangen. Da keiner von uns eine juristische Vorbildung hatte, kamen wir mit dem Thema nicht sehr gut klar.
Insgesamt würde ich sagen dass es sich wirklich lohnt zu kämpfen – auch wenn ein paar sehr schlechte Runden dabei sind. So blöd es vielleicht kling – wie man auch in der schriftlichen nach jedem Tag „einen Deckel drauf machen“ soll, sollte man auch in der mündlichen nach jeder Runde aufs neue Starten und sich nicht von den anderen Runden verunsichern lassen.
An sich waren insbesondere die Runden der Finanzverwaltung wirklich gut machbar. Bei Runde 4 und 6 hatten wir halt vermutlich einfach Pech bei der Themenauswahl, jemand anderem hätten diese Themen vielleicht besser gelegen.
@StB21
darf man fragen was für eine Vorbildung und Vornote du hast?
Eigentlich wäre es ganz interessant sich noch mehr auszutauschen/vorzubereiten, da man ja in der selben Prüfung ist…
Super, Gugel, ganz herzlichen Dank für deinen ausführlichen Bericht! Das macht allen Mut! Ihr, die Ihr den Termin noch vor euch habt: Haltet durch!
Hallo zusammen,
bzgl. der Vorbereitung des Vortrag in der mündlichen Prüfung sind in NRW ja nur Gesetze zugelassen.
Bedeutet dies, dass man aus den Beckschen Textausgaben „Steuergesetz“ z.B. die Mehrwertsteuer-Systemrichtlinie oder die Konzernrichtlinie aussortieren muss, weil dies ja keine Gesetze sind?
Vielen Dank für eine kurze Info.
@Köln_07.04.: schreib mir doch bitte eine Email (klara.la@gmx.de), dann können wir uns gerne privat austauschen 🙂
@Klara und @Köln_07.04: Gerne schicke ich euch mein Protokoll der diesjährigen Prüfung zu.
Ich hatte am 03.03. in Köln
@PDStB289:
Das wäre total nett! Könntest du mir das Protokoll an meine Email-Adresse schicken?
Vielen Dank!
Hab dir per E-Mail geschrieben @ Klara Sophia Dhaouadi.